Russland

Weltkindertag: Moskauer erinnerten US-Botschaft an die Kinder im Donbass

Der 1. Juni ist traditionell Weltkindertag. In Moskau und Donezk wurde heute an die Hunderte seit dem Jahr 2014 durch Artilleriebeschuss umgekommenen Kinder im Donbass erinnert. Proteste an der US-Botschaft ließen keinen Zweifel, wen die russischen Aktivisten für verantwortlich halten.
Weltkindertag: Moskauer erinnerten US-Botschaft an die Kinder im DonbassQuelle: Sputnik © Sergey Averin

In der Nacht zum 1. Juni erinnerten engagierte Moskauer die Botschaft der USA daran, wer nach ihrer Meinung die Verantwortung für Hunderte in den letzten acht Jahren durch Artilleriebeschuss umgekommene Kinder im Donbass trägt. Sie projizierten auf die Wände der US-Botschaft in Moskau ein Video, in dem Aufnahmen aus Donezk und Namen der dort gefallenen Kinder gezeigt wurden. Auch wurde ein Text eingeblendet, in dem behauptet wird, dass die US-Politik "die volle Verantwortung für alle toten Kinder im Donbass trägt".

Die Aktivisten veranstalteten die Aktion anlässlich des Internationalen Kindertages, der traditionell am 1. Juni gefeiert wird. Die Teilnehmer der Aufführung erklärten, dass sie die internationale Gemeinschaft daran erinnern wollten, dass das Weiße Haus die ukrainischen Behörden seit vielen Jahren unterstützt.

Allein in der Region Donezk sind in acht Jahren seit Kriegsbeginn im Frühjahr 2014 mehr als 100 Kinder durch Kriegshandlungen gestorben. Die Einheimischen nennen sie die Engel des Donbass. In Donezk wurde ein Mahnmal zum Gedenken an die Opfer errichtet. Jedes Jahr am Kindertag versammeln sich hier Hunderte von Einwohnern aus der Region, so auch dieses Jahr. 

Nachdem Russland am 22. Februar die Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk anerkannt hatte, intensivierten die ukrainischen Streitkräfte den Beschuss der Städte im Donbass um ein Vielfaches. Am vergangenen Montag wurden Schulen im Zentrum der Millionenstadt Donezk von Artilleriefeuer beschossen, mehrere Lehrerinnen kamen in den Trümmern ums Leben. Am Dienstag ist ein fünfjähriges Mädchen bei einem Artilleriebeschuss umgekommen.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.