Russland

Moskau: Mindestens 16.000 ausländische Freiwillige wollen in der Ukraine für Russland kämpfen

Am Freitag hat das russische Verteidigungsministerium vorgeschlagen, es ausländischen Kämpfern zu gestatten, auf der Seite der Volksrepubliken im Donbass zu kämpfen. Über 16.000 Freiwillige stünden schon bereit. Der Kreml nahm den Vorschlag an.
Moskau: Mindestens 16.000 ausländische Freiwillige wollen in der Ukraine für Russland kämpfenQuelle: Sputnik © Michail Alaeddin

Mehr als 16.000 ausländische Kämpfer, viele von ihnen aus dem Nahen Osten und erfahren im Kampf gegen Dschihadisten, wollen in die Ukraine reisen und sich den Streitkräften der von Russland unterstützten Volksrepubliken Donezk und Lugansk anschließen. Das teilte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu am Freitag mit. Während einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates des Landes schlug er vor, den Freiwilligen grünes Licht zu geben. Er hob hervor:

"Wir glauben, dass es richtig wäre, auf diese Ersuchen positiv zu reagieren, zumal sie es nicht für Geld tun, sondern weil es ihr Wunsch ist. Wir kennen viele dieser Menschen. Sie haben uns im Kampf gegen den Islamischen Staat in der schwierigsten Zeit der vergangenen zehn Jahre unterstützt."

Wladimir Putin sagte, er unterstütze die Idee und wies darauf hin, dass Russlands Gegner in der Ukraine ausländische Freiwillige rekrutierten. Der russische Präsident erklärte:

"Die westlichen Sponsoren der Ukraine, des ukrainischen Regimes, machen keinen Hehl daraus, sie tun es ganz offen, unter Verletzung des Völkerrechts."

Ausländische Kämpfer, die für die Ukraine kämpfen, bezeichnete Putin als Söldner.

Kiew hat ausländischen Freiwilligen erlaubt, in die Ukraine zu kommen und dort gegen die russischen Truppen zu kämpfen. Einige westliche Staaten warnten ihre aktiven Militärangehörigen davor, diesem Aufruf zu folgen. Dennoch behauptet Kiew, dass sich rund 20.000 ausländische Staatsbürger aus 52 Ländern bereit erklärt hätten, der Ukraine zu helfen.

Im Laufe des Tages bestätigte Kremlsprecher Dmitri Peskow, dass die auf der Sitzung des Sicherheitsrates diskutierten Freiwilligen aus dem Nahen Osten und insbesondere aus Syrien kommen würden. Er betonte, dass es keine Diskussion darüber gegeben habe, russischen Staatsbürgern zu erlauben, freiwillig an die Front zu gehen.

Während des Treffens in Moskau schlug Schoigu ebenfalls vor, die Streitkräfte der Volksrepubliken im Donbass, die Moskau als souveräne Staaten anerkannt hat, mit moderneren Waffen auszustatten. Er erklärte, russische Truppen hätten in der Ukraine zahlreiche militärische Ausrüstungen erbeutet, darunter vom Westen gelieferte tragbare Flugabwehr- und Panzerabwehrraketen, die die Milizen gut gebrauchen könnten.

Auch diesem Vorschlag stimmte Putin zu und erklärte, er werde die entsprechenden Befehle unterzeichnen, falls dies erforderlich sei.

Schoigu sprach auch die Aufrüstung der NATO in Osteuropa an, die inmitten der Feindseligkeiten in der Ukraine erfolgt ist. Das russische Militär habe Pläne, wie man dem entgegenwirken könne, berichtete Schoigu. Putin betonte dazu, dass diese Frage weiter erörtert werden müsse.

Russische Truppen wurden Ende Februar im Rahmen einer militärischen Sonderoperation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine sowie zum Schutz der Volksrepubliken Donezk und Lugansk und der nationalen Sicherheitsinteressen Russlands in das russische Nachbarland entsandt. Kiew hat Moskau eine unprovozierte Offensive vorgeworfen.

Die EU, die USA und andere Länder haben mit beispiellosen Sanktionen reagiert, die sich gegen die russische Wirtschaft und mehrere ausgewählte hochrangige Beamte richten. Die militärische Sonderoperation Russlands wurde von der Vollversammlung der Vereinten Nationen mehrheitlich verurteilt.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.