Russland

Putin tritt für Idee einer externen Geschäftsleitung für ausländische Unternehmen ein

Im Gespräch mit den Regierungsmitgliedern hat der russische Präsident Wladimir Putin die Idee der Einführung einer externen Geschäftsleitung für ausländische Großunternehmen unterstützt, die den russischen Markt verlassen. Russland wolle sich aber nicht verschließen.
Putin tritt für Idee einer externen Geschäftsleitung für ausländische Unternehmen einQuelle: Sputnik © Michail Klementjew

Das Hauptthema der Beratungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit den Regierungsmitgliedern am Donnerstag waren die Maßnahmen zur Unterstützung der russischen Wirtschaft nach der Verhängung von präzedenzlosen Sanktionen gegen Russland angesichts des Ukraine-Krieges.

In diesem Zusammenhang trat der Präsident für die Idee der Einführung einer externen Geschäftsleitung für die russischen Vertretungen von ausländischen Großunternehmen ein, die den russischen Markt verlassen. Dennoch betonte Putin, Russland wolle sich nicht verschließen und sei bereit, mit allen ausländischen Partnern zu arbeiten:

"Wir persönlich haben nicht vor, uns irgendjemandem zu verschließen. Wir sind offen für die Arbeit mit allen unseren Partnern, genau den Partnern, die das auch selbst wollen."

Außerdem unterstrich der Präsident, es gebe genug legitime Marktinstrumente für die Implementierung solcher Maßnahmen. Putin rief demnach dazu auf, keine "Willkür" zuzulassen:

"Die Rechte der ausländischen Investoren und Kollegen, die in Russland bleiben und in Russland arbeiten, müssen zuverlässig geschützt werden."

Auch Ministerpräsident Michail Mischustin betonte im Gespräch am Donnerstag, die wichtigste Aufgabe der Regierung in der aktuellen Situation sei der Erhalt von Arbeitsplätzen. Vor dem Hintergrund, dass viele internationale Unternehmen die Einstellung ihrer Tätigkeit in Russland verkünden, versprach der Ministerpräsident, die Regierung werde die Situation im Auge behalten. Mischustin wörtlich:

"Wenn ausländische Eigentümer das Unternehmen unbegründet schließen, schlägt die Regierung in solchen Fällen vor, eine externe Geschäftsleitung einzuführen. Je nach Beschluss des Eigentümers wird sie über das weitere Schicksal des Unternehmens entscheiden. Gleichzeitig wird die Hauptaufgabe darin bestehen, das Profil der Tätigkeit der Organisation zu bewahren und Arbeitsplätze zu erhalten."

Dem russischen Ministerpräsidenten zufolge gilt die Maßnahme nur in den Fällen einer Schließung der Betriebe von ausländischen Großunternehmen in Russland. Angesichts der aktuellen Situation um den Ukraine-Krieg sowie der rapiden Schwächung der russischen Währung stellen zahlreiche westliche Unternehmen ihre Tätigkeit in Russland vorübergehend ein.

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