Russland

Kreml erklärt großen Abstand zwischen Putin und Ministern

Am Montag hat der russische Präsident erneut an einem ungewöhnlich langen Tisch Gespräche geführt. Viele fragen sich, warum sich Putin von seinen Ministern räumlich distanziert. Der Kreml erklärte, der Abstand sei mit pandemiebedingten Vorsichtsmaßnahmen verbunden.
Kreml erklärt großen Abstand zwischen Putin und MinisternQuelle: Sputnik © Alexei Nikolski

Bei einem Treffen mit Regierungsmitgliedern wurde der russische Präsident erneut an einem riesigen Tisch fotografiert. Der Abstand zu den Ministern Sergei Schoigu und Sergei Lawrow betrug, wie man den Aufnahmen entnehmen kann, mehrere Meter. Offenbar fühlte sich der Kreml zu einer Erklärung genötigt. Putins Sprecher Dmitri Peskow begründete den Abstand mit den aktuellen Corona-Maßnahmen. Die räumliche Distanz beeinträchtige die Verhandlungen in keiner Weise, betonte er.

Bei dem Gespräch mit Verteidigungsminister Schoigu wurden die gemeinsamen Militärübungen in Russland und Weißrussland besprochen. Außerdem berichtete der Chef des Verteidigungsministeriums über einen militärischen Zwischenfall mit einem US-amerikanischen U-Boot in den Gewässern vor den Kurilen, welches zum Umkehren gezwungen worden sei. Der Chef des russischen Außenministeriums überreichte Putin ein zehnseitiges Dokument mit der Antwort auf das Schreiben der USA und der NATO zu den vom Kreml geforderten Sicherheitsgarantien.

Auch vergangene Woche hatte ein sechs Meter langer Tisch bei einem Treffen zwischen dem russischen und dem französischen Staatsoberhaupt für zahlreiche Witze gesorgt. Später hieß es, Emmanuel Macron habe sich geweigert, sich einem PCR-Test in Russland zu unterziehen, um angeblich einen DNA-Diebstahl zu verhindern. Deshalb habe das riesige Möbelstück die beiden Präsidenten getrennt. Peskow sagte, dass in solchen Fällen ein Gesundheitsprotokoll angewendet wird, um die Gesundheit des Präsidenten und seiner Gäste zu schützen. 

Russland verzeichnet derzeit einen starken Anstieg der Corona-Fälle. Vergangenen Freitag meldete der Krisenstab erstmals über 200.000 Neuinfektionen an einem Tag. Die Omikron-Variante wurde mittlerweile in allen Regionen des Landes nachgewiesen. Auf einen landesweiten Lockdown verzichten die Behörden allerdings.

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