Russland

Weltbank: Russland sollte handeln, wenn es sein Ziel der Kohlenstoffneutralität erreichen will

Moskau solle konkrete Schritte zur Dekarbonisierung unternehmen, wenn es sein Ziel der Kohlenstoffneutralität erreichen will. Darauf hat die Weltbank in einem Bericht über die russische Wirtschaft hingewiesen. Sie schlug unter anderem vor, Steuern auf Emissionen einzuführen.
Weltbank: Russland sollte handeln, wenn es sein Ziel der Kohlenstoffneutralität erreichen willQuelle: Reuters © Maxim Shemetov

Die Weltbank (eine UN-Sonderorganisation mit Sitz in Washington, D.C.) hat Russland empfohlen, für Branchen mit hohen Treibhausgasemissionen, einschließlich des Kraftstoff- und Energiesektors, eine Kohlenstoff-Steuer einzuführen, um das Ziel der "Kohlenstoffneutralität" zu erreichen. In dem am Mittwoch veröffentlichten Weltbank-Bericht über die russische Wirtschaft heißt es:

"Die Festlegung eines Preises für Kohlenstoff ist die Grundlage für ein breiteres Spektrum von klimapolitischen Instrumenten. Die Preisbildung für Kohlenstoff kann verschiedene Formen annehmen – in der Regel in Form einer Steuer oder eines Systems handelbarer Genehmigungen."

Wenn man "die Verursacher für die Vermeidung der Kosten, die sie der Gesellschaft auferlegen, zur Kasse bittet", würde dies dazu beitragen, Ressourcen zu gewinnen, die zur Beschleunigung des "grünen Übergangs" in Russland genutzt werden können. Die Autoren des Berichts stellen fest:

"Energie, Verkehr und große Industrieanlagen gehören zu den Sektoren, die am häufigsten mit Kohlenstoffpreisen belegt werden... Die Einbeziehung dieser Emissionen in die Kohlenstoffpreisgestaltung würde 79 Prozent der Emissionen in Russland abdecken."

Die internationale Organisation schlägt Russland vor, sich bei der Kohlenstoff-Bepreisung auf eine Steuer oder ein gebührenbasiertes Genehmigungssystem zu konzentrieren, erwähnt aber auch Alternativen wie ein System für den Handel mit Emissionsrechten für Treibhausgase (THG). Dieses basiert auf dem "Cap-and-Trade"-System, bei dem die Behörden einen Gesamtemissionsgrenzwert für eine Reihe von Standorten der Verschmutzungen festlegen, der dann in Quoten aufgeteilt und an diese verteilt wird. Eine weitere Alternative ist die Einführung emissionsbezogener Energiesteuern oder Energieverbrauchssteuern, die laut der Weltbank in Russland im internationalen Vergleich sehr niedrig sind.

Im August kündigte Moskau an, eine Reihe von Arbeitsgruppen einzurichten, um den Übergang des Landes zu "grünen" Energieformen zu überwachen, wobei der Schwerpunkt auf erneuerbare Energien und Umweltschutz gelegt wird und das Ziel der Kohlenstoffneutralität bis 2060 erreicht werden soll. Obwohl der russische Präsident für die Festlegung eines so weit entfernten Ziels – ein Jahrzehnt nach vielen anderen Ländern – in die Kritik geraten ist, betonte Wladimir Putin, dass das Land seinen Teil zur Reduzierung der Emissionen beiträgt.

Der Weltbank-Bericht betont jedoch, die russischen Behörden müssten in naher Zukunft "konkrete Maßnahmen zur Dekarbonisierung" ergreifen, um dieses Ziel zu erreichen.

Mehr zum Thema - Energiekrise: Chinas grüne Pläne verpuffen in grauem Rauch

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.