Russland

Russlands nationales Zahlungssystem Mir im Apple Pay-System akzeptiert

Die Mir-Karten, die von Russland als Reaktion auf die westlichen Sanktionen entwickelt wurden, werden nach langem Warten in Apple Pay verfügbar sein. Die vom US-Tech-Giganten Apple geförderte mobile Bezahlplattform wird die Karten bereits ab April akzeptieren.
Russlands nationales Zahlungssystem Mir im Apple Pay-System akzeptiertQuelle: Reuters © Valentyn Ogirenko

Nutzer von Apple-Geräten werden in der Lage sein, Mir-Karten zu ihrem Apple Wallet hinzuzufügen, heißt es in einem Schreiben des nationalen russischen Zahlungssystems (NSPK) an Banken und Kreditinstitute. Ein Vertreter des Nationalen Zahlungskartensystems, das die Mir-Karten betreibt, sagte der russischen Wirtschaftszeitung RBK:

"Wir arbeiten daran, Apple Pay an unsere Kunden zu bringen. Weitere Details werden später bekannt gegeben."

Apple Pay wurde 2016 in Russland eingeführt, der Dienst war bisher jedoch nicht für russische Mir-Karten verfügbar. Diese konnten bisher nur mit Samsung Pay und Mir Pay, das vom nationalen Zahlungssystem Mir entwickelt wurde, verbunden werden. Mir Pay ist auf Android-Smartphones verfügbar, die für den Verkauf in Russland bestimmt sind.

Zahlungssysteme bieten Nutzern die Möglichkeit, ihre Bankkarten an Smartphones zu binden und Waren und Dienstleistungen durch kontaktloses Bezahlen zu bezahlen, indem sie das Gerät ein paar Sekunden lang auf den Sensor des POS-Terminals legen oder darüber schweben lassen.

Im Jahr 2020 lag Russland in einem globalen Ranking, das auf der Anzahl der Apple-Pay-Nutzer im ganzen Land basierte, auf dem zweiten Platz und wurde nur von den USA übertroffen.

Russische Banken arbeiten zusammen mit lokalen Technologieriesen daran, ihre eigenen Zahlungsdienste zu starten. Im vergangenen Sommer führte die größte staatliche Kreditbank Sberbank die SberPay-Wallet für Android-Smartphones ein. Die größte Privatbank des Landes, die Tinkoff Bank, kündigte ebenfalls Pläne an, ihre eigene Wallet zu starten. Der IT-Riese Yandex bereitet Berichten zufolge ebenfalls die Einführung eines kontaktlosen Zahlungsdienstes vor.

Russland war 2014 genötigt, sein eigenes Kartenzahlungssystem Mir, was auf Russisch "Welt" oder "Frieden" bedeutet, zu entwickeln, nachdem Washington und Brüssel mehrere russische Banken und Geschäftsleute auf ihre Sanktionsliste gesetzt hatten. Der Schritt erfolgte im Rahmen der antirussischen Sanktionen, die nach der Wiedervereinigung des Landes mit der Krim verhängt wurden. Damals drohten die westlichen Nationen damit, russische Finanz-Transaktionen über die in den USA ansässigen Unternehmen Mastercard und Visa zu blockieren.

Im Jahr 2020 berichtete die von der russischen Zentralbank gegründete und betriebene NSPK, dass der Anteil der Mir-Karten im Land 30 Prozent beträgt. Gleichzeitig betrug das Volumen der Transaktionen mit diesen Karten 24 Prozent.

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