Russland

Putin bietet den USA bedingungslose Verlängerung des atomaren Abrüstungsvertrags an

Vier Monate vor dem Auslaufen des New-START-Vertrags mit den USA hat Russlands Präsident Wladimir Putin eine Verlängerung um mindestens ein Jahr ohne Bedingungen vorgeschlagen. Der Vertrag ist der letzte, der den Bestand an strategischen Atomwaffen begrenzt.
Putin bietet den USA bedingungslose Verlängerung des atomaren Abrüstungsvertrags anQuelle: Reuters

Das Angebot, das Abrüstungsabkommen bedingungslos um ein Jahr zu verlängern, wurde vom russischen Präsidenten am Freitag bei einem Onlinetreffen mit den ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates der Russischen Föderation verkündet. Diese Zeit könne für sinnvolle Verhandlungen über alle Einzelheiten genutzt werden, sagte der Kremlchef am Freitag in Moskau. Wladimir Putin fügte hinzu:

Es wäre schade, wenn dieser Vertrag nicht mehr existieren würde.

Der New-START-Vertrag läuft Anfang Februar aus. Die USA hatten sich zuletzt bereit erklärt, das Abkommen über die Kontrolle von Atomwaffen für eine gewisse Zeit zu verlängern, dafür aber Bedingungen an Russland gestellt. Beide Länder besitzen zusammen rund 90 Prozent der weltweiten Atomwaffen.

Putin erklärte, das Abkommen habe in den vergangenen Jahren seine Hauptaufgabe erfüllt: das Wettrüsten einzuschränken und Waffen zu kontrollieren. Dabei meinte er:

Es ist klar, dass wir neue Waffensysteme haben, die die amerikanische Seite noch nicht hat. Dennoch ist Russland aber bereit, auch darüber zu diskutieren.

Der New-START-Vertrag begrenzt die russischen und amerikanischen Nukleararsenale auf je 800 Trägersysteme und 1.550 einsatzbereite Atomsprengköpfe. Wird der Vertrag nicht verlängert oder keine neue Vereinbarung geschlossen, gäbe es erstmals seit Jahrzehnten kein Abkommen mehr, das den Bestand an strategischen Atomwaffen begrenzt.

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(rt/dpa)

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