Russland

Corona-Kontaktverfolgung in Moskau: QR-Codes für Nachtclub- und Barbesuche

Die Corona-Lage in Moskau spitzt sich zu. Die tägliche Zunahme an Neuinfektionen in der Hauptstadt erreicht Werte aus dem Frühjahr. Im Kampf gegen das Coronavirus müssen sich Feiernde vor dem Besuch eines Nachtlokals künftig mit einem QR-Code oder per SMS registrieren.
Corona-Kontaktverfolgung in Moskau: QR-Codes für Nachtclub- und BarbesucheQuelle: Gettyimages.ru © Yagi Studio

Besucher und Mitarbeiter von Nachtclubs und Bars müssen ab kommenden Montag vor dem Betreten eines Lokals entweder einen QR-Code scannen oder eine Textnachricht versenden. Damit stellen sie ihre Kontaktdaten zur Datenrückverfolgung zur Verfügung.

Laut dem Moskauer Bürgermeister Sergei Sobjanin wolle man mit der Maßnahme härtere Ausgangsbeschränkungen vermeiden, die derzeit in anderen großen europäischen Städten verhängt werden. "Natürlich wird die Registrierung von Telefonnummern allein die Verbreitung des Coronavirus nicht verhindern", schrieb Sobjanin auf seinem Blog. "Falls jedoch später eine Infektion bestätigt wird, werden alle Anwesenden darüber informiert, dass sie einem Risiko ausgesetzt sind", erklärte der Politiker. 

Sobjanin bezeichnete diesen Ansatz als ein Experiment, welches nach Beratungen mit Vertretern der Unterhaltungsbranche eingeführt wird. Der Bürgermeister betonte zugleich:

Mit der Zunahme der Fälle in den vergangenen Wochen gibt es allen Grund, die Nachtlokale erneut zu schließen. Wir würden diesen Schritt jedoch nicht machen wollen.

Die Behörden in der Hauptstadt kontrollieren seit Tagen verstärkt, ob die Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Einkaufszentren und Supermärkten einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Bei Verstößen werden Bußgelder verhängt.

Der russische Krisenstab meldete am Freitag landesweit 15.150 neue Infektionen – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Besonders viele Infektionen gibt es in Moskau. Insgesamt wurden bislang mehr als 1.3 Millionen Menschen positiv auf das Virus getestet. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus starben mittlerweile mehr als 23.700 Menschen.

Mehr zum ThemaKneipenbetreiber klagen gegen Berliner Corona-Maßnahmen: "Sperrstunde völlig unverständlich"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.