Russland

New York Times: Nawalny plant Rückkehr nach Russland

Der US-Zeitung New York Times zufolge will der in der Charité behandelte russische Videoblogger Alexei Nawalny nach Russland zurückkehren. Das Blatt verweist dabei auf einen ungenannten deutschen Sicherheitsbeamten, der das mitgeteilt habe.
New York Times: Nawalny plant Rückkehr nach RusslandQuelle: Reuters © Evgenia Novozhenina

Der russische Blogger Alexei Nawalny plant nicht, für immer in Deutschland zu bleiben, sondern will nach seiner Genesung nach Russland zurückkehren. Das soll ein hoher deutscher Sicherheitsbeamter gegenüber der New York Times erklärt haben. Die Zeitung zitierte eine anonyme Quelle, die gesagt haben soll:

Er hat nicht vor, in Deutschland ins Exil zu gehen.

Er will nach Hause nach Russland zurückkehren, und er will seine Mission fortsetzen.

Nawalny, der mit deutschen Beamten gesprochen haben soll, weigere sich, einem russischen Ersuchen zu entsprechen, seinen Fall gemeinsam mit Deutschland zu untersuchen, so der Sicherheitsbeamte.

Der russische Videoblogger wurde am 20. August in ein örtliches Krankenhaus in der sibirischen Stadt Omsk gebracht, nachdem er auf dem Flug von Tomsk nach Moskau zusammengebrochen war. Er fiel ins Koma und wurde auf der Intensivstation an ein Beatmungsgerät angeschlossen.

Am 22. August wurde er in das Berliner Charité-Krankenhaus überführt. Ab 2. September behauptete die deutsche Regierung, Nawalny sei mit einem Gift der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden. Am Montag teilte man nun in Berlin mit, dass drei EU-Laboratorien, darunter eines in Frankreich und eines Schweden, die deutschen Schlussfolgerungen bestätigt hätten. Wie das Auswärtige Amt mitteilte, sollen auch Experten der Organisation für das Verbot chemischer Waffen ebenfalls Proben bei Nawalny entnommen und an die Referenzlabore der Organisation weitergeleitet haben.

Der Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow verkündete, dass Russland zu einer umfassenden Zusammenarbeit mit Deutschland bereit sei. Er wies darauf hin, dass vor der Verlegung des Patienten nach Berlin bei ihm keinerlei toxische Substanzen gefunden worden waren. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Marija Sacharowa erklärte, dass das deutsche Außenministerium dem russischen Botschafter auch keine Beweise für die angebliche Vergiftung vorgelegt habe.

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