Russland

Spaziergänge und Sport im Freien wieder erlaubt: Große Corona-Lockerungen ab 1. Juni in Moskau

Nach zwei Monaten strenger Ausgangssperren können die Menschen in Moskau von Montag an endlich etwas aufatmen. Am Mittwochabend kündigte Bürgermeister Sergei Sobjanin erstmals größere Lockerungen an – jedoch nur unter bestimmten Vorbehalten.
Spaziergänge und Sport im Freien wieder erlaubt: Große Corona-Lockerungen ab 1. Juni in MoskauQuelle: Sputnik © Wladimir Baranow

Ab dem 1. Juni dürfen alle Bürger, darunter auch ältere und chronisch kranke Menschen, in den Morgenstunden wieder Sport an der frischen Luft treiben und dreimal pro Woche spazieren gehen. Zu diesem Zweck sollen alle Parks und Grünanlagen der russischen Hauptstadt, bis auf den beliebten Sarjadje-Park nahe des Roten Platzes, ab Anfang nächster Woche für Besucher wieder öffnen. Die Spaziergänge erfolgen allerdings vorerst gemäß einem speziellen Zeitplan, den lokale Behörden in den kommenden Tagen für jedes Wohnhaus der Metropole einzeln bestimmen sollen. Spiel- und Sportplätze dürfen dabei nach wie vor noch nicht benutzt werden. Für Menschen mit einer akuten oder vermuteten Infektion gilt die Ausgangssperre weiterhin.

Auch Geschäfte, Reparaturbetriebe, Wäschereien und chemische Reinigungen dürfen laut Sobjanin am ersten Sommertag ihren Betrieb wieder aufnehmen. Grundsätzlich sollten ihm zufolge alle Dienstleistungen zugelassen werden, für die keine längeren Kontakte zwischen Menschen nötig seien. Schönheitssalons, Fitnessstudios, Friseure und Restaurants gehörten zunächst jedenfalls nicht dazu, hieß es.

Gleichzeitig wird aber auch die Pflicht zum Tragen von Masken deutlich verschärft – auch bei Spaziergängen und dem Frühsport im Freien, der zwischen 5.00 Uhr und 9.00 Uhr erlaubt ist. Weiterhin vorgeschrieben bleiben auch Schutzmasken und Handschuhe in Verkehrsmitteln und beim Einkauf.

Unterdessen bleibt die in Russland seit mehr als zwei Monaten vorgeschriebene Selbstisolation trotz umfassender Lockerungen weiterhin in Kraft. Am Mittwoch verlängerte Sobjanin die Vorschrift um zwei weitere Wochen bis zum 14. Juni. Für die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln ist damit noch immer ein elektronischer Passierschein erforderlich.

Der russische Präsident Wladimir Putin begrüßte die Lockerungen und sagte, dass sich die Lage um die Coronavirus-Pandemie in Russland insgesamt stabilisiert habe. Die Behörden weisen darauf hin, dass es täglich mehr Genesene als Kranke gebe. Demnach ist nicht zuletzt die Zahl der in Moskaus Krankenhäusern behandelten Corona-Fälle stark rückläufig.

Am Donnerstag meldete der russische Krisenstab zur Bekämpfung der Corona-Pandemie 8.371 neue Infektionen im Land. Dies erhöhte die Gesamtzahl in Russland auf 379.051. Der tägliche Anstieg blieb damit im Vergleich zum Vortag (8.338 Fälle) beinahe unverändert. Seit dem Ausbruch der Pandemie starben in Russland 4.142 Infizierte, weitere 150.993 positiv Getestete sind genesen.

Mehr zum ThemaMoskau: Wladimir Putin kündigt für 24. Juni die Parade im Jubiläumsjahr des Sieges an

(rt/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.