Österreich

Mindestens 30.000 Teilnehmer bei Corona-Protesten in Wien

Trotz des Lockdowns ziehen mehrere Zehntausend Demonstranten durch Wien, um gegen die neuen Corona-Maßnahmen der Regierung zu protestieren. Dabei ist es am Nachmittag zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen.
Mindestens 30.000 Teilnehmer bei Corona-Protesten in WienQuelle: www.globallookpress.com © photonews.at/Georges Schneider v

An den Wiener Protesten gegen die Corona-Maßnahmen in Österreich haben nach neuen behördlichen Schätzungen rund 30.000 Menschen teilgenommen. Schätzungen aus Teilnehmerkreisen liegen noch deutlich darüber. Ein großer Protestzug legte am Samstagnachmittag weite Teile des Verkehrs in der Wiener Innenstadt lahm.

Ein Polizeisprecher sagte: "Die Stimmung ist aufgeheizt." Es sei zu mehreren Festnahmen gekommen. Einige Teilnehmer warfen nach Beobachtungen von Medien Flaschen auf die Polizisten. Ein Demonstrant soll versucht haben, einem Polizisten die Pistole aus dem Holster zu reißen. Laut Angaben des Boulevardblattes Krone wurden bereits zehn Personen festgenommen. Es seien mehrere Anzeigen nach dem Verbotsgesetz ergangen. Teilnehmer berichteten auf Telegram über den Einsatz von Pfefferspray.

Einige Teilnehmer der Demonstration gingen unter Beifall mit einem Transparent durch die Menge, das sie als Polizisten auswies. Die Wiener Polizei erklärte auf Twitter, man prüfe, ob "es sich um (österreichische) Polizist*innen handelt und ob die Verwendung des Plakates erlaubt ist".

Die Teilnehmer kritisierten den am Montag in Kraft tretenden Lockdown sowie die ab 2022 geltende Corona-Impflicht als Zwangsmaßnahmen. Immer wieder wurde "Freiheit" skandiert. Viele Demonstranten trugen keine Masken und verstießen damit gegen die Auflagen. Die Polizei war mit 1.300 Beamten im Einsatz.

Zu den Protesten hatte unter anderem die oppositionelle FPÖ aufgerufen. Deren selbst an COVID-19 erkrankter Vorsitzender Herbert Kickl meldete sich mit einer Videobotschaft zu Wort. Darin rief er zu einem möglichst breiten Widerstand auf. Schon zuvor hatte er die Strategie der Regierung scharf kritisiert und von einer Diktatur in Österreich gesprochen. Auf Facebook nannte Kickl die Demonstration "ein starkes Zeichen gegen den neuerlichen Lockdown-Wahnsinn und die Impfpflicht".

Die österreichische Regierung hatte entgegen vorheriger Ankündigungen einen Lockdown für alle ab Montag angekündigt. Während die Ausgangsbeschränkungen für Geimpfte und Genesene am 13. Dezember enden sollen, ist der Lockdown für Ungeimpfte unbefristet. Außerdem wird Österreich als erstes Land in der EU im Februar 2022 eine Corona-Impfpflicht einführen.

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(rt de/dpa)

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