Nordamerika

Russischer US-Botschafter bittet Menschenrechtsgruppen um Hilfe für inhaftierten russischen Piloten

Seit fast acht Jahren befindet sich der russische Pilot Konstantin Jaroschenko in US-Haft. Seine Anträge auf gesundheitliche Versorgung werden ignoriert. Der russische Botschafter sieht sich veranlasst, bei Menschenrechtsorganisationen um Hilfe zu bitten.
Russischer US-Botschafter bittet Menschenrechtsgruppen um Hilfe für inhaftierten russischen PilotenQuelle: Reuters © Robert Galbraith

Konstantin Jaroschenko wurde zu einer 20-Jährigen Haftstrafe in den Vereinigten Staaten verurteilt. Er soll Drogen in die USA geschmuggelt haben. Fast acht Jahre hat er bereits in Connecticut abgesessen. Jaroschenko bestreitet die Anschuldigungen. Verhaftet wurde er im Jahr 2010 in Liberia. Der ehemalige Berufspilot erhebt Vorwürfe gegen das Gefängnispersonal. Er werde misshandelt, die medizinische Versorgung werde ihm verweigert. 

Anatoli Antonow, russischer Botschafter in den USA, schrieb in einem offenen Brief an Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International:

Ihre Organisation ist sehr für die noble Mission zur Verteidigung und Bewahrung von Menschenrechten bekannt. Wir bitten Sie, den Fall Jaroschenko zu überprüfen und ihm Unterstützung in medizinischen und juristischen Angelegenheiten zu gewähren.  

Für Antonow besteht kein Zweifel, dass Jaroschenko eine Falle gestellt wurde. Es seien verdeckte Agenten gewesen, die den Piloten dazu gebracht hätten, Drogen zu schmuggeln. Der Auftrag, den Jaroschenko 2010 über einen Bekannten erhielt, der ihn wiederum an eine weitere Person vermittelte, um einen Transportjob zu erledigen, kam ihm angesichts finanzieller Schwierigkeiten wie gerufen. Ihm wird vorgeworfen, von der Drogenladung gewusst zu haben, der Auftraggeber habe ihm hierfür Millionen versprochen.

Bei seiner Verhaftung in Liberia wurde er stundenlang gefoltert, berichtete Jaroschenko danach. Unter Verletzung des Völkerrechts und des universellen diplomatischen Protokolls wurde er in die USA überführt. Durch Misshandlungen fielen ihm Zähne aus, andere mussten wegen schlechter Ernährung und fehlender Behandlung gezogen werden. Auch habe er Verdauungsprobleme. Die medizinische Behandlung bleibt ihm verwehrt. 

Im Mai 2017 forderte die Menschenrechtskommissarin Russlands Tatjana Moskalkowa die Begnadigung Jaroschenkos durch US-Präsident Donald Trump. Ein Jahr später habe die US-Regierung das Gesuch abgelehnt, so Moskalkowa. Die Anträge Jaroschenkos, nach Russland überstellt zu werden, um seine verbleibende Haftstrafe dort zu verbüßen, wurden bislang abgelehnt.

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