Nordamerika

Überraschungsbesuch in Afghanistan: Trump serviert Soldaten Thanksgiving-Dinner

US-Präsident Trump überrascht die Truppen in Afghanistan zu Thanksgiving mit einem unangekündigten Besuch. Im Schutz der Nacht war er aufgebrochen in das Land, in dem Amerikas längster Krieg herrscht. Sein Versprechen, Truppen abzuziehen, hat er bisher nicht eingelöst.
Überraschungsbesuch in Afghanistan: Trump serviert Soldaten Thanksgiving-DinnerQuelle: AFP © Olivier Douliery / AFP

US-Präsident Donald Trump machte am Donnerstag einen unangekündigten Thanksgiving-Besuch bei den US-Truppen am Hindukusch. Es ist die erste Reise nach Afghanistan seit Trumps Amtsantritt als Präsident und seine zweite in ein Kriegsgebiet.

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Die Air Force One landete nach einem Nachtflug von Washington aus mit dem Nationalen Sicherheitsberater des Präsidenten Robert O'Brien, einer kleinen Gruppe von Helfern und Geheimdienstagenten sowie einem Pool von Reportern auf dem Bagram Airfield. Trump traf sich mit dem afghanischen Präsidenten Ashraf Ghani, der nur wenige Stunden zuvor von dem Besuch unterrichtet wurde, und besuchte US-Truppen.

Schon seit Langem spricht der US-Präsident davon, Truppen aus Afghanistan abziehen. Doch nach nunmehr knapp zwei Jahrzehnten des Krieges befinden sich rund 15.000 US- und NATO-Truppen im Land, dabei ist der Abzug ausländischen Militärs eine Hauptforderung der Taliban. Der Krieg kostet nicht nur enorm viele Steuergelder, sondern auch zahlreiche Leben auf allen Seiten, während Kriminalität wie Drogenhandel und Korruption gedeiht und laut Amnesty International auch Kindesmissbrauch straffrei bleibt. General Austin Miller hat das US-Truppenniveau bisher lediglich auf etwa 13.000 gesenkt.

Zuletzt hätten die Bedingungen für einen größeren Rückzug bei einem Treffen Trumps mit dem Anführer der Taliban und Präsident Ghani in Camp David festgelegt werden sollen. Trump blies die monatelangen Friedensverhandlungen jedoch ab, nachdem ein US-Amerikaner bei einem Anschlag ums Leben gekommen war. Zudem hatte Trump bereits zuvor auch nach einer Friedensvereinbarung einen kompletten Abzug der US-Truppen ausgeschlossen.

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Vor einer Woche weckte ein Gefangenenaustausch zwischen Washington und Kabul Hoffnungen auf eine Wiederbelebung der Friedensgespräche. Trump selbst schürte ebenfalls neue Hoffnungen:

Die Taliban wollen eine Einigung.

Bisher hätten die USA die Waffenruhe nach dem Abzug gefordert,  was die Taliban jedoch abgelehnt hätten, sagte Trump.

Jetzt wollen sie doch eine Waffenruhe", so Trump vor Journalisten.

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