Nordamerika

US-Richter: Jeffrey Epstein konnte nicht unbemerkt in Gewahrsam sterben

Der US-Bundesrichter, der den Vorsitz über das das Verfahren zu Jeffrey Epsteins Sexhandelsring mit Minderjährigen innehatte, hält es für "undenkbar", dass der Investmentbanker hinter Gittern sterben konnte, ohne dass die Wärter es bemerkten.
US-Richter: Jeffrey Epstein konnte nicht unbemerkt in Gewahrsam sterbenQuelle: www.globallookpress.com

Der US-Richter Richard Berman zeigte sich schockiert über den Tod von Jeffrey Epstein in seiner Haftzelle, bei dem es sich offiziell um einen Selbstmord handelt. Die Gefängnisbehörde sei gescheitert, ihrer Verpflichtung zum Schutz aller Insassen nachzukommen, so der Richter in einem Schreiben an die New York Times. Darin heißt es:

Wir sind uns alle einig, dass es undenkbar ist, dass irgendein Insasse, geschweige denn Epstein, unbemerkt in der Metropolitan Justizvollzugsanstalt sterben kann. Es ist der Job des Bundesamtes für Gefängnisse, den Schutz und die Sicherheit von Insassen zu gewährleisten.

Der registrierte Sexualstraftäter Jeffrey Epstein war im Juli 2019 erneut in den USA verhaftet worden. Dem Milliardär wurde vorgeworfen, einen Sexhandelsring mit Minderjährigen unterhalten zu haben. Hochrangige Persönlichkeiten sollen darin verwickelt sein, darunter auch der britische Prinz Andrew.

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Am 10. August wurde Epstein tot in seiner Zelle aufgefunden. An der offiziellen Selbstmord-These zweifeln jedoch nicht nur Epsteins Anwälte. Der Ausspruch "Epstein didn't kill himself" ("Epstein hat sich nicht umgebracht") ist in den USA inzwischen zu einem weitverbreiteten Mem geworden.

Richter Berman wies unter anderem auf unbeantwortete Fragen bezüglich der Wärter hin, die in der Zeit von Epsteins Tod im Dienst waren hin. Die vergangene Woche eingereichten Klagen gegen die beiden Wärter würden ebenfalls keine Antworten ans Licht bringen.

Die Anklage gegen zwei Wärter der Metropolitan Justizvollzugsanstalt, die in der Nacht von Jeffrey Epsteins Tod ihrer Aufsichtspflicht nicht gerecht wurden, ist nicht die vollständige Erklärung, auf die Epsteins Familie, seine mutmaßlichen Opfer sowie die Öffentlichkeit Anspruch haben," schreibt Berman.

Die beiden Wärter schliefen Berichten zufolge für einen Zeitraum von drei Stunden vor dem Todeszeitpunkt und fälschten anschließend Unterlagen, um zu vertuschen, dass sie ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen waren.

Berman fügte hinzu, dass "chronische Unterbesetzung" und andere erhebliche Probleme des US-Gefängnissystems zu Epsteins Tod beigetragen haben könnten. Er rief zu einer "eingehenden Bewertung der Haftbedingungen" und "angemessenen Reformen" auf.

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