Nordamerika

Früherer Clinton-Berater: Hillary hält sich für von Gott gesandt, um US-Präsidentin zu werden

Von Gott auserwählt, um Präsidentin der USA zu werden? Daran soll Hillary Clinton nach Aussage eines früheren Beraters der Clintons glauben. Die Vermischung von Religion und Politik ist in den USA nicht ungewöhnlich, trotzdem sorgt das angebliche Hillary'sche Gottesgnadentum für Spott.
Früherer Clinton-Berater: Hillary hält sich für von Gott gesandt, um US-Präsidentin zu werdenQuelle: Reuters

Dick Morris, ehemaliger Berater und Spin-Doctor von Bill Clinton, erwartet, dass Hillary Clinton bald in das Kandidatenrennen der US-Demokraten einsteigt. Morris, der von 1978 bis 1996 für den früheren US-Präsidenten und vormaligen Gouverneur von Arkansas arbeitete, sagte im Interview mit John Catsimatidis:

Die Frage ist im Moment, ob Hillary Clintons Geist herauskommen und in die Wahl einsteigen wird. Mein Gefühl sagt mir, dass sie es will, dass sie sich dazu berechtigt fühlt, dazu gezwungen sieht, sie hat das Gefühl, dass Gott sie auf die Erde gesandt hat, um das zu tun. Aber sie zögert, weil sie merkt, dass das Timing schlecht ist.

Nach Morris' Auffassung wartet Hillary Clinton, dass Joe Biden, dessen Wahlkampf zunehmend in Schwierigkeiten gerät, aus dem Rennen aussteigt:

Sie muss warten, bis Biden aussteigt, weil er offensichtlich als Nächster dran ist, und wenn er geht, gibt es eine Gelegenheit für sie.

An diesem Punkt werde die Partei nach einem "gemäßigten" Kandidaten suchen, der die "linke" Senatorin Elizabeth Warren schlagen könne.

Morris, der nach einem Sexskandal 1996 Clintons Wahlkampfteam verlassen musste und sich seitdem wiederholt kritisch über seinen früheren Chef und dessen Frau geäußert hat, sieht Hillary Clintons Rolle in den Sexskandalen ihres Mannes als größte Gefahr für sie. Sie müsse fürchten, ins Visier der "Me-Too-Bewegung" zu geraten. Dennoch:

Täuschen Sie sich nicht: Sie will es, sie plant es, und sie wird alles tun, um es zu erreichen.

Dass Clinton sich von Gott für das Präsidentenamt berufen fühlen soll, klingt für deutsche Ohren sonderbar, wäre aber im US-amerikanischen Politikbetrieb nicht ungewöhnlich. Auch Präsident Donald Trump, der als vergleichsweise wenig religiös gilt, redet immer wieder gern von Gott und lässt sich auch schon mal beim öffentlichen Gebet ablichten, wie hier im Jahr 2017.

Die Doktrin des "Manifest Destiny" aus dem 19. Jahrhundert leitete die US-amerikanische Expansion in Richtung Westen aus einer angeblich göttlichen Bestimmung ab und findet ihre Fortsetzung im auch heute noch wirksamen US-amerikanischen Exzeptionalismus, laut dem die USA aufgrund einer vermeintlichen Beispielhaftigkeit eine bevorzugte Stellung in der Welt einnehmen – und letztlich mit ihr tun und lassen können, was ihnen gefällt.

Dass auch Hillary Clinton ihr politisches Handeln – wenigstens nach Aussage von Morris – religiös begründet und sich für von Gott gesandt hält, um Präsidentin zu werden, sorgte in den sozialen Netzwerken für einige empörte und spöttische Reaktion. Ein Nutzer nannte sie eine "arrogante Narzissistin", ein anderer schrieb einfach: "Was ist sie? Die elfte biblische Plage?"

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