Schießerei mit fünf Toten und 21 Verletzten in Texas facht Debatte über Waffenrecht an
Durch Schüsse im US-Bundesstaat Texas sind am Samstagabend mindestens fünf Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden. Ersten Polizeiinformationen zufolge begann der Zwischenfall mit einer normalen Verkehrskontrolle in Midland, bei welcher der Verdächtige plötzlich das Feuer auf einen Polizisten eröffnete. Danach sei er weiter in Richtung Odessa gefahren, habe weiter um sich geschossen, dann sein Auto abgestellt und einen Lieferwagen der Post gekapert. Auf der Weiterfahrt habe er sein blutiges Treiben fortgesetzt. Schließlich erschoss ihn die Polizei auf dem Parkplatz eines großen Kinos in der nächstgelegenen Stadt Odessa. Bei dem mutmaßlichen Schützen handelte es sich um einen weißen Mann, dessen Alter die örtliche Polizei auf einer Pressekonferenz mit Mitte 30 angab. Sein Motiv war auch Stunden später noch unklar.
Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, verurteilte den Zwischenfall als "sinnlosen und feigen Angriff". Er werde nicht zulassen, dass Texas von "Hass und Gewalt" überzogen werde, erklärte er. Er werde am Sonntag nach Odessa reisen, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu verschaffen.
Statement on shooting in Odessa, Texas: pic.twitter.com/3QV5LriVzi
— Gov. Greg Abbott (@GovAbbott) August 31, 2019
US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, Justizminister William Barr habe ihn über den Vorfall informiert. Auch die Bundespolizei FBI sei eingeschaltet worden. Zur Tat selbst äußerte sich der Republikaner zunächst nicht.
Just briefed by Attorney General Barr about the shootings in Texas. FBI and Law Enforcement is fully engaged. More to follow.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 31, 2019
Nach dem erneuten Blutvergießen in Texas forderten zahlreiche Politiker eine drastische Verschärfung der Regeln für den Verkauf von Schusswaffen – darunter auch mehrere Präsidentschaftsbewerber der Demokratischen Partei. Die politischen Reaktionen verliefen dabei ziemlich exakt entlang der Parteilinien: Während viele Demokraten ihre Mitleidsbekundungen mit der Forderung nach einer Reform des Waffenrechts verknüpften, beschränkten sich republikanische Politiker zumeist auf das Kondolieren.
Demokraten sehen Trump mitverantwortlich für Bluttaten von #ElPaso und #Daytonhttps://t.co/i9XRcJmoV2
— RT Deutsch (@RT_Deutsch) August 5, 2019
In den USA, wo Waffen in der Regel sehr leicht zu kaufen sind, werden immer wieder Menschen in Schulen, Einkaufszentren oder auf offener Straße erschossen. Tausende Menschen sterben jedes Jahr infolge von Schusswaffengebrauch. Erst Anfang August hatten zwei Schützen in El Paso (Texas) sowie in Dayton (Ohio) mit Sturmgewehren regelrechte Blutbäder angerichtet und dabei insgesamt 31 Menschen getötet. In Texas sind die Waffenregeln noch lockerer als in den meisten anderen US-Bundesstaaten. (dpa)
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