Nordamerika

Jeffrey Epstein verletzt und mit verdächtigen Spuren am Hals in Gefängniszelle gefunden

Vergangene Woche wurde entschieden, dass US-Unternehmer Jeffrey Epstein bis zum Gerichtsprozess im Gefängnis bleiben muss. Er wird beschuldigt, Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. Nun wurde der US-Millionär verletzt in seiner Zelle gefunden.
Jeffrey Epstein verletzt und mit verdächtigen Spuren am Hals in Gefängniszelle gefundenQuelle: Reuters © New York State Division of Criminal Justice Services

US-Unternehmer Jeffrey Epstein wurde laut Medienberichten in seiner New Yorker Gefängniszelle "verletzt und in Fötusstellung" (stark angezogene Knie und eine gebogene Rückenhaltung) aufgefunden. Demnach habe der 66-jährige US-Millionär am Mittwoch (Ortszeit) "halb bewusstlos" mit Spuren an seinem Hals auf dem Zellenboden der Haftanstalt in Manhattan gelegen, berichteten US-Medien wie New York Post oder NBC. Sie beriefen sich auf nicht genauer genannte Quellen aus dem Umfeld der Ermittlungen. Wie er sich die Verletzungen zugezogen habe, war noch unklar.

Während die Gefängnisleitung noch versuchte, genau festzustellen, was passiert war, kamen in den Medien Spekulationen auf. So sollen mehrere Quellen behauptet haben, dass Epstein versucht habe, sich zu erhängen. Eine andere Quelle behauptete sogar, er habe die Verletzung inszeniert, um in eine andere Einrichtung verlegt zu werden. Eine Quelle behauptete zudem, Epstein stehe wegen Selbstmordgefahr unter Beobachtung.

Kaution abgelehnt – "Gefahr für andere und die Gemeinschaft"

Es wurde auch darüber spekuliert, dass der schwerreiche Geschäftsmann von seinem Mitinsassen Nicholas Tartaglione angegriffen worden ist. Der ehemalige Polizist, der angeklagt wurde, vier Männer wegen eines schiefgelaufenen Drogendeals getötet und sie in seinem Hinterhof begraben zu haben, behauptete jedoch, er habe Epstein nie berührt und nicht gesehen, was passiert sei, so sein Anwalt.

Sie sitzen in der gleichen Abteilung und kommen gut miteinander aus", so sein Anwalt. 

Vergangenen Donnerstag hatte der zuständige Richter es abgelehnt, den US-Unternehmer auf Kaution freizulassen. Epstein ist wegen Missbrauchs minderjähriger Mädchen angeklagt. Der 66-Jährige muss bis zum Prozessbeginn im Gefängnis in New York bleiben.

Die Regierung hat mit klaren und überzeugenden Beweisen eine Gefahr für andere und die Gemeinschaft festgestellt", sagte Richter Richard Berman. 

Ermittler teilten mit, dass bei einer Durchsuchung von Epsteins Anwesen in New York unter anderem "Berge von Bargeld", die in einem Safe in seinem Haus versteckt wurden, "Dutzende Diamanten" und ein gefälschter Pass von Saudi-Arabien gefunden worden seien. Der Milliardär legte Einspruch gegen die Entscheidung des Gerichts bezüglich der Kaution ein. Seine Anwälte versuchen, für ihn bis zum Prozessbeginn Hausarrest mit elektronischer Überwachung zu erwirken. Im Falle einer Verurteilung drohen Epstein 45 Jahre Gefängnis. Er hat sich in allen Anklagepunkten für nicht schuldig erklärt. 

Bereits 2008 war Epstein einem Bundesverfahren wegen Missbrauchsanschuldigungen entgangen, indem er eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft auf Bundesebene einging. Er bekannte sich schuldig, Klienten mit minderjährigen Prostituierten versorgt zu haben, und saß eine Gefängnisstrafe von 13 Monaten ab. Im Gegenzug wurde ihm ein Verfahren vor einem Bundesgericht erspart. Dem Deal hatte der damalige Staatsanwalt in Florida, Alexander Acosta, zugestimmt. Acosta wurde unter US-Präsident Donals Trump US-Arbeitsminister, trat aber jüngst wegen der Epstein-Affäre zurück.

Der heute 66-jährige Hedgefonds-Manager hat laut Anklage zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen illegalen Sex-Handelsring aufgebaut, heißt es in der Anklageschrift. Einige der Mädchen seien erst 14 Jahre alt gewesen. Er soll gezielt Mädchen aus armen Verhältnissen mit großen Summen Bargeld angelockt und dazu verleitet haben, weitere Mädchen heranzuschaffen. Die Ermittler berichteten, sie hätten bei Durchsuchungen in Epsteins Anwesen in Manhattan hunderte Nacktbilder gefunden.

Epstein verdiente sein Vermögen vor allem als Investmentbanker. Er soll das Geld von einer Reihe von Milliardären verwaltet haben. Ein Teil seiner Geschäftsaktivitäten bleibt jedoch im Dunkeln. Zu den Reichen und Mächtigen pflegte er enge Kontakte – etwa zu Ex-Präsident Bill Clinton und Prinz Andrew aus Großbritannien, wie die New York Times berichtete.

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