Nordamerika

Beraterin gibt sich bei Monsanto-Prozess in San Francisco fälschlicherweise als Journalistin aus

Eine Mitarbeiterin der in Washington ansässigen Unternehmensberatung FTI Consulting gab sich offenbar während einer Gerichtsverhandlung gegen Monsanto als Journalistin aus. Auf der Kundenliste der Unternehmensberatung finden sich auch Monsanto und Bayer.
Beraterin gibt sich bei Monsanto-Prozess in San Francisco fälschlicherweise als Journalistin aus   Quelle: Reuters © Fabian Bimmer

Offenbar sollte die Angestellte von FTI Notizen über das Gerichtsverfahren erstellen. "Nachdem wir erfahren haben, dass sich die Mitarbeiterin während der Durchführung ihres Auftrags falsch identifiziert hat, hat das Unternehmen eine interne Überprüfung eingeleitet und wird die notwendigen und geeigneten Schritte im Einklang mit dieser Verpflichtung unternehmen", erklärte FTI-Sprecher Matthew Bashalany gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Während der Anhörungen behauptete die FTI-Mitarbeiterin, deren Name von AFP zu ihrem Schutz zurückgehalten wird, eine freiberufliche Journalistin zu sein, die für die BBC und die britische Tech-News-Site The Inquirer arbeitete. Auf ihrer Seite bei dem sozialen Netzwerk LinkedIn stand jedoch, dass sie seit Mai 2014 bei FTI im Bereich Strategische Kommunikation tätig ist. Personen, die an dem Prozess teilnahmen, einschließlich Journalisten, sagten gegenüber AFP, dass sie sich nicht daran erinnerten, dass die Frau eine Verbindung zur FTI erwähnte, während sie mit Medienkollegen über den Prozess diskutierte.

Die BBC und der Inquirer teilten AFP unterdessen mit, dass die Frau nicht beauftragt worden sei, sie mit einer Berichterstattung zu versorgen. AFP konnte keine Tweets oder andere Online-Posts von ihr finden, die sich um den Roundup-Prozess drehten. Eine Überprüfung nach dem Verfahren ergab, dass ihr LinkedIn-Profil nachträglich in "Berater und freie Journalistin" geändert wurde. Die Mitarbeiterin lehnte eine Stellungnahme ab. Es ist nicht die erste Kontroverse, in die die Unternehmensberatung FTI verwickelt ist.

Im Januar dieses Jahres beschwerte sich die Umwelt-NGO EarthRights darüber, dass zwei "von Exxon gesponserte Berater, die sich als Journalisten ausgaben" versucht hätten, den Rechtsbeistand der Organisation zu befragen. Der Rechtsbeistand vertritt Gemeinden im US-Bundesstaat Colorado in einem Rechtsstreit über den Klimawandel gegen den Ölriesen. Das Paar habe angegeben, dass es für eine Webseite namens Western Wire arbeite, ein Ableger der Western Energy Alliance, erwähnte aber nicht, dass die Webseite von der Öl- und Gasindustrie finanziert wird.

EarthRights sagte, dass es sich bei dem Paar in Wirklichkeit um strategische Kommunikationsexperten handelte, die bei FTI Consulting angestellt seien und für Western Wire im Rahmen eines Personalvertrags zwischen FTI und WEA arbeiteten. FTI widersprach dieser Darstellung.

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