Nordamerika

"Mann der Gewerkschaften": Ehemaliger US-Vizepräsident Joe Biden startet Wahlkampagne

Der ehemalige US-Vizepräsident Joe Biden bewirbt sich um die Präsidentschaftskandidatur 2020. Bei seinem ersten Wahlkampfauftritt im Nordosten der USA stellte sich der demokratische Bewerber auf die Seite der Mittelklasse. Donald Trump reagierte mit Spott.
 "Mann der Gewerkschaften": Ehemaliger US-Vizepräsident Joe Biden startet WahlkampagneQuelle: Reuters

Im kommenden Jahr wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Für die Demokraten sind bereits 20 Bewerber im Rennen. Erst vor einigen Tagen hat Joe Biden seine Kandidatur für das Weiße Haus bekannt gegeben. Der ehemalige US-Vizepräsident wird als moderate Kraft gepriesen, die Donald Trump schlagen könnte.

Seinen Wahlkampf startete der 76-Jährige am Montag im Nordosten der USA, in Pittsburgh. In Pennsylvania hatte Trump 2016 überraschend einen Sieg geholt. Dabei gilt der Bundesstaat als Hochburg der Demokraten, in dem sie seit 1988 durchgehend triumphierten. Biden gab sich nun als Mann der Mittelklasse und kritisierte die Steuersenkungen von Trump, die nur den Reichen und Großunternehmen nützten.

Biden wirbt für Mindestlohn und günstige Krankenversicherung

Er habe die ehemalige Industriestadt für den Wahlkampfauftakt gewählt, weil die amerikanische Mittelklasse "das Rückgrat der Nation" sei. Biden warb für einen Mindestlohn von 15 Dollar (rund 13,40 Euro) pro Stunde sowie eine günstige Krankenversicherung.

Wenn ich es schaffe, Donald Trump 2020 zu schlagen, dann wird es hier passieren", sagte Biden.

Der studierte Jurist und ehemalige Senator von Delaware bezeichnete sich bei der Veranstaltung als "Mann der Gewerkschaften". Erst am Montag hatte sich die mächtige Gewerkschaft der Feuerwehrleute (International Firefighters Association) hinter den früheren Vizepräsidenten Barack Obamas gestellt. Die IAFF, die 316.000 hauptberufliche Feuerwehrleute unterstützt, werde Biden beim Spendensammeln helfen, verkündete ihr Vorsitzender Harold A. Schaitberger. 

Vor einer jubelnden Menge sagte Biden, er habe drei Gründe, sich um das höchste Staatsamt zu bewerben. Er wolle "um die Seele der Nation kämpfen", das "Rückgrat der Nation, die Mittelschicht, wiederherstellen" und "die Nation einen". Trump wiederum sei ein Präsident, der sich entschieden habe, "nicht das gesamte Land zu repräsentieren".

US-Präsident Trump reagierte prompt auf dem Kurznachrichtendienst Twitter und verspottete Biden. "Die Arbeitslosenquote in Pittsburgh ist auf dem tiefsten Stand seit den frühen 1970er-Jahren", schrieb Trump. Wenig beeindruckt von Auftritt des Demokraten nannte er ihn "Sleepy Joe" – "verschlafener Joe" – und verwies darauf, dass die Wirtschaft des Landes in jeder Hinsicht besser denn je sei.

Kurz zuvor warf Trump einigen Medien vor, die Werbetrommel für Biden zu rühren. Außerdem verwies er mit spöttischem Unterton darauf, dass ja der ehemalige Präsident Barack Obama und sein Kandidat Joe Biden der Grund dafür seien, dass er Präsident geworden ist. Weil sie den Job nicht richtig gemacht hätten.

Trump will bei der Präsidentschaftswahl 2020 für eine weitere Amtszeit antreten.

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