Nordamerika

Russe in US-Haft: USA boten meiner Familie Green Card an, wenn ich Kreml der Korruption beschuldige

Der russische Geschäftsmann Wiktor But, der unter der Anschuldigung, ein internationaler Waffenhändler zu sein, in die USA verschleppt wurde, hat erklärt, dass er Russlands Ehre nicht im Austausch für irgendeine Art von Geschäft mit der US-Justiz schmählern würde.
Russe in US-Haft: USA boten meiner Familie Green Card an, wenn ich Kreml der Korruption beschuldigeQuelle: Reuters

Die Nachrichtenagentur TASS hat ein Telefon-Interview mit Wiktor But,  einem russischen Geschäftsmann, der in die USA verschleppt und dort eingesperrt wurde, geführt. In dem Gespräch sagte er:

Man sprach darüber, dass ich den US-Behörden von der Korruption im Kreml erzählen soll. Ich fragte sie, was ich damit zu tun habe und wie ich über etwas sprechen soll, das es nicht gibt?

Seinen Aussagen zufolge sollen die US-Behörden ihm "bei zahlreichen Gelegenheiten" über unterschiedliche Anwälte Angebote zum Kooperieren unterbreitet haben. Die Juristen sollen außerdem mit seiner Ehefrau darüber gesprochen und ihr verschiedene Optionen vorgeschlagen haben, unter denen auch die Vergabe von Green Cards an Buts Familie gewesen sein soll.

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Der Unternehmer wies darauf hin, dass die Option, ihn gegen einen US-Bürger auszutauschen, der wegen Verbrechen in Russland angeklagt wurde, bisher nicht in Betracht gezogen wurde. In Bezug auf die US-Justiz erklärte der Russe:

Was mögliche Deals mit der US-amerikanischen Justiz betrifft und auch die Frage, was sie wirklich ist: die US-amerikanische Justiz ist wohl nicht nur taub und blind, sondern anscheinend auch verrückt.

Am Ende des Telefonats äußerte But "volles Vertrauen" in die Erwartung, dass er eines Tages nach Russland zurückkehren wird. Der 51-Jährige hat immer auf seiner Unschuld beharrt und darauf bestanden, dass er nur in legalen Frachtgeschäften tätig war.

But befindet sich seit nunmehr bereits zehn Jahren in US-Haft, nachdem er 2008 während einer US-amerikanischen verdeckten Ermittlung in Thailand verhaftet wurde. Er wurde schließlich 2012 in den USA wegen Verschwörung zur Tötung US-amerikanischer Bürger zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er angeblich Waffen an die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) verkauft haben soll.

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