Nordamerika

Keine gemeinsame Stellungnahme: Dennoch lobt US-Sicherheitschef Bolton "Fortschritte" mit Russland

Trumps Sicherheitsberater John Bolton hat erklärt, Gespräche mit dem russischen Amtskollegen Nikolai Patruschew trügen dazu bei, "die Kommunikationswege zwischen Moskau und Washington wiederherzustellen". Eine gemeinsame Erklärung gab es jedoch nicht.
Keine gemeinsame Stellungnahme: Dennoch lobt US-Sicherheitschef Bolton "Fortschritte" mit RusslandQuelle: Reuters

"Wir haben viele Fortschritte gemacht, wir haben bestimmte Bereiche identifiziert, in denen die Kommunikationswege wiederhergestellt werden könnten", sagte Bolton während der Pressekonferenz nach dem Treffen mit der russischen Seite in Genf. Das Gespräch dauerte über fünf Stunden.

Die systematische diplomatische und militärische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern wurde im Zuge der Krim-Krise im Jahr 2014 eingestellt. Seitdem waren lediglich die konfliktbefreiten Zonen in Syrien ein größeres Kommunikationsthema zwischen Russland und den USA. Nach dem Helsinki-Gipfel zwischen Donald Trump und Wladimir Putin im vergangenen Monat öffnete sich die Tür für Gespräche jedoch wieder. In Helsinki beschlossen beide Staatschefs, ein Treffen der Sicherheitsberater anzuberaumen.

Trotz des breiten Spektrums der thematisierten politischen Aspekte - von der Proliferation von Atomwaffen und künftigen Waffenverträgen bis hin zur Terrorismusbekämpfung, Einwanderung, Syrien und einem gemeinsamen Standpunkt zum Iran - sei es laut Boltons undurchsichtigen Antworten auf Medienfragen gelungen, "einige Bereiche zu identifizieren, in denen Meinungsverschiedenheiten bestehen blieben und wir keinen großen Nutzen in der Wiederaufnahme der Diskussion sahen".

Bolton sagte, die beiden Länder würden angesichts der Vorwürfe einer russischen Einmischung in die US-Wahlen keine Cyber-Kooperation eingehen.

"Ich habe deutlich gemacht, dass wir eine Einmischung im Jahr 2018 nicht dulden würden", fügte Bolton hinzu.

Das Thema habe sich auch als Hindernis für eine gemeinsame Erklärung nach den Gesprächen erwiesen, fügte der russische nationale Sicherheitsberater Patruschew hinzu. Laut dem Vorsitzenden des russischen Sicherheitsrates forderten die USA, dass das Kommuniqué wie folgt lautet: "Russland hat sich in die Wahlen in den USA eingemischt, leugnet das aber."

Patruschew sagte, Moskau habe zugestimmt, den Satz aufzunehmen, sofern in die Erklärung auch aufgenommen würde, dass "die USA sich nicht in die Angelegenheiten anderer Nationen einmischen dürfen" - woraufhin Boltons Team die Idee verworfen habe.

Nichtsdestotrotz stellte Patruschew fest, dass das "konstruktive" Treffen nicht in einem "anklagenden Ton" verlaufen sei. Er forderte das Weiße Haus auf, die diskutierten Vorschläge rasch weiterzuverfolgen.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.