Nordamerika

UPDATED: US-Senator Marco Rubio warnt vor Einmischung in die Wahlen durch Großbritannien

Normalerweise würde man erwarten, dass ein US-Senator vor einer russischen, chinesischen oder iranischen Einmischung bei den anstehenden Halbzweitwahlen im November warnt. Doch Senator Marco Rubio beschuldigt mit Großbritannien einen der engsten US-Verbündeten.
UPDATED: US-Senator Marco Rubio warnt vor Einmischung in die Wahlen durch GroßbritannienQuelle: AFP © Drew Angerer

Korrektur: Der Tweet auf den dieser Artikel basiert, ist nicht authentisch. Senator Marco Rubio hat erklärt, dass es sich um einen Fake-Account handelt. Wir entschuldigen uns bei unseren Lesern und Herrn Rubio.   

Donald Trumps Sicherheitsberater John Bolton hatte erst jüngst den Kreis der potenziellen Einmischer für die bevorstehenden Halbzeitwahlen erweitert. Wenn im November die US-amerikanischen Wähler zu den Urnen gerufen werden, um Kongressabgeordnete, Senatoren und Gouverneure zu wählen, gelten laut Bolton nicht nur die Russen als Hauptverdächtige für eine Einmischung, sondern auch Nordkorea, Iran und China. Alles Länder also, die ohnehin in einem medial sehr schlechten Licht dastehen.

Doch der republikanische Senator für Florida, Marco Rubio, ansonsten nicht für eine prorussische Haltung bekannt, bezichtigte nun einen der engsten Verbündeten der Vereinigten Staaten von Amerika der Einmischung in die bevorstehenden Wahlen: Großbritannien. Nicht, dass er Russland ausgespart hätte. Mitnichten. Zusammen mit Senator Lindsey Graham forderte er bereits noch stärkere Russlandsanktionen, sollte sich der Kreml ihrer Meinung nach erneut in US-Wahlen einmischen, wovon er absolut überzeugt ist:

Deshalb ist es umso erstaunlicher, dass er auch den britischen Geheimdienst GCHQ (Government Communications Headquarters oder Regierungskommunikationszentrale) in einem Tweet vom 30. Juli beschuldigte, genau das zu tun, was sonst eben Moskau und anderen vorgeworfen wird. Und es gibt keinen anderen Nachrichtendienst als die "weltgrößte Überwachungsmaschine" GCHQ, die tatsächlich dafür in Frage kommen könnte.

Möglicherweise wurde Rubio von der republikanischen Zentrale angewiesen, diese Anschuldigung zurückzunehmen, um nicht einen erneuten diplomatischen Zwischenfall zwischen Washington und London auszulösen, weil der Tweet vom 30. Juli nicht mehr aktiv ist. Denn der GCHQ wurde bereits im vergangenen Jahr beschuldigt, für Barack Obama und gegen dessen Nachfolger im Präsidentenamt Donald Trump spioniert zu haben. Zwar hat sich das Weiße Haus offiziell für diese Anschuldigung entschuldigt, doch der Whistleblower Edward Snowden hat gezeigt, dass die USA tatsächlich mit diesem britischen Geheimdienst zusammenarbeiten, um US-Bürger auszuspionieren.

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