Nordamerika

Zur Ruhigstellung: US-Behörden verabreichten Kindern von Einwanderern schädliche Medikamente

Medien berichteten darüber, dass Betreuer in US-Einrichtungen Kindern undokumentierter Einwanderer Psychopharmaka verabreichten, welche schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben können. Den Unterlagen einer Sammelklage zufolge wurde auch Gewalt angewendet.
Zur Ruhigstellung: US-Behörden verabreichten Kindern von Einwanderern schädliche Medikamente Quelle: Reuters

Nachdem im Rahmen der Null-Toleranz-Politik absurde Gerichtsverhandlungen mit Minderjährigen und sogar einjährigen Angeklagten durchgeführt wurden, verdichten sich zunehmend Hinweise darauf, dass staatliche Einrichtungen in den USA den Kindern von undokumentierten Einwanderern gewaltsam Psychopharmaka verabreichten, die schwere oder unabsehbare Folgen für die Gesundheit der Kinder haben.

Im Shiloh Treatment Center südlich von Houston, wo Minderjährige mit Migrationshintergrund festgehalten werden, soll Unterlagen des Bundesgerichtshofs zufolge Kindern damit gedroht worden sein, dass sie nicht freigelassen werden oder ihre Eltern nicht wiedersehen würden, wenn sie die Medikamente nicht einnehmen, und es seien nur Vitamine. Die Aufzeichnungen von Betroffenen und Anwälten wurden im Zusammenhang mit einer laufenden Sammelklage eingereicht.

Gerichtsunterlagen zufolge können die Medikamente, die direkt auf das Nervensystem einwirken und meist gar nicht für Minderjährige geeignet sind, Langzeitfolgen wie Organschädigungen, suizidale Gedanken, Psychosen, Anfälle und viele andere, teils nicht absehbare Schäden nach sich ziehen. Insbesondere in den Fällen, wo Medikamente regelmäßig oder ein Mix der Psychopharmaka verabreicht wurden. 

Einem Kind wurden zehn verschiedene Spritzen und Tabletten verschrieben, darunter Antipsychotika Latuda, Geodon und Olanzapin, das Parkinson-Medikament Benzatropin, die Anfallmedikamente Clonazepam und Divalproex, das Nervenschmerzmittel und das Antidepressivum Duloxetin sowie der Blutdrucksenker Guanfacine.

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Eine Zustimmung der Eltern holten weder die Verantwortlichen noch die Ausführenden ein, auch nicht, wenn diese sich ebenfalls in den USA befanden. 

Betroffene schilderten auch Gewaltszenen. Ein Mädchen beschrieb, wie ein Betreuer der Einrichtung sie bei dem Versuch, ein Fenster zu öffnen, gegen eine Tür schleuderte und dann würgte, bis sie ohnmächtig wurde. Der Betreuer habe ihr dann gesagt, dass sie eine Medikamenteninjektion bekomme, um sie zu beruhigen, so das Mädchen.

Zwei Mitarbeiter packten mich, und der Arzt gab mir die Spritze trotz meines Einwandes und ließ mich auf dem Bett liegen.

Shiloh gehört zu den gut 70 Einrichtungen in den Vereinigten Staaten, welche von der US-Regierung hohe Summen erhält, um die rund 2.000 Einwandererkinder aufzunehmen, welche im Rahmen der Null-Toleranz-Politik von ihren Eltern getrennt wurden.

Einer investigativen Reportage zufolge erhielten diese Einrichtungen in den vergangenen Jahren 3,4 Milliarden US-Dollar, obwohl in verschiedenen Fällen bereits schwerwiegende Vorwürfe der Misshandlung von Kindern gemeldet worden waren. Auch das Magazin Quartz zählte einige der Vorwürfe auf, darunter sogar vermeidbare Todesfälle bis hin zu mutmaßlichen Mord, Berichte über sexuellen Missbrauch und quälende Betreuer.

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Ende Juli befanden sich den USA trotz einer richterlichen Anordnung zur Wiedervereinigung von Familien weiterhin mehr als 700 Kinder illegaler Einwanderer in Gewahrsam der Behörden - beispielsweise, da eine Überprüfung der Fälle noch nicht abgeschlossen sei, ihre Eltern sich nicht mehr in den USA aufhielten oder kriminell seien, wie US-Medien berichteten.

Die Familien waren beim Grenzübertritt von Mexiko in die USA getrennt worden. Ein Richter befand diese Regierungspraxis als inhuman und verfassungswidrig. Er nannte eine Frist von 30 Tagen, um die auseinandergerissenen Familien wieder zu vereinen. Die Regierung gab an, dass 1.442 Kinder ihren illegal eingewanderten Eltern zurückgegeben worden seien. Die Familien sitzen jetzt in Haft.

Die Trennungen waren Teil der "Null-Toleranz-Politik" von US-Präsident Donald Trump, mit der die US-Behörden illegale Einwanderer an der Südgrenze zu Mexiko zurückhalten wollten.

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