Weil sie es sich nicht leisten kann: Verletzte Frau will keinen Krankenwagen
Ein Reporterin des Boston Globe, die am Unfallort war, beschrieb den Unfall, der sich am Freitag ereignete, in einem Tweet:
Schreckliche Szene an der orangenen Linie. Das Bein einer Frau ist in der Lücke zwischen Zug und Bahnsteig eingeklemmt worden. Es war verdreht und blutig. Die Haut hat sich abgelöst. Sie leidet und weint. Genauso verärgert bettelte sie darum, dass niemand einen Krankenwagen ruft. 'Es kostet 3.000 Dollar', jammerte sie. 'Das kann ich mir nicht leisten.'
Awful scene on the orange line. A woman’s leg got stuck in the gap between the train and the platform. It was twisted and bloody. Skin came off. She’s in agony and weeping. Just as upsetting she begged no one call an ambulance. “It’s $3000,” she wailed. “I can’t afford that.”
— Maria Cramer (@GlobeMCramer) June 29, 2018
In einer Reihe nachfolgender Tweets erklärte die Reporterin am Dienstag, dass die Frau schließlich aus der schmalen Lücke befreit worden sei und keine Knochenbrüche erlitten habe. Auf der Plattform sitzend, weinte sie Berichten zufolge und machte sich Sorgen, welche finanziellen Auswirkungen der Unfall auf sie haben würde.
Notfallpersonal verband die Wunde der nicht identifizierten Frau am Unfallort und schickte sie ins Krankenhaus. Obwohl sie keine gebrochenen Knochen hatte, erklärten sie ihr dennoch, dass ihre Verletzungen eine Operation erforderten.
Nach Angaben der Reporterin Maria Cramer kostete die Krankenwagenfahrt die Frau rund 1.200 Dollar, was für so gut wie jeden einen hohen Preis darstellt. Dieser beinhaltet nicht die Kosten für die tatsächliche medizinische Versorgung, Unterkunft und Verpflegung im Krankenhaus, Medikamente, Verbände oder die unzähligen anderen Kosten, die das amerikanische Gesundheitswesen zu den teuersten der Welt machen.
Cramers Tweet verbreitete sich wie ein Lauffeuer und wird als eine vernichtende Anklage gegen das amerikanische Gesundheitssystem aufgefasst.
Incredibly sad. A woman badly hurt in the Boston subway system begged good Samaritans not to call an ambulance for her. "Do you know how much an ambulance costs?" https://t.co/QqlPnAOxfP
— Andrea Swalec (@andreaswalec) July 3, 2018
always interesting to watch people from other countries realize what health care is like in America—and Americans explaining it to them. Happy 4th. https://t.co/PRcU8QwSylpic.twitter.com/ofvdPp3nXL
— Lili Loofbourow (@Millicentsomer) July 4, 2018
America is the only industrialized country in the world whose political class generally believes it is too radical and extremist to guarantee that people don't die from a lack of basic healthcare.
— David Sirota (@davidsirota) July 3, 2018
The system is designed to assume that you never go anywhere but to a job and home, so you have to buy additional travel insurance if you dare cross a state line EVER. It's barbaric, outdated, and just unrealistic.
— Toad Lady 🔜 GDOC 🌹🥞🔥 (@nyhcmaven84) June 30, 2018
9/ In Massachusetts, people are required to have health insurance but deductibles can add up to $6,000 for individuals and $12,000 for families, according to Brian Rosman, policy director of Health Care for All - @HCFA
— Maria Cramer (@GlobeMCramer) July 3, 2018
Die Menschen in den USA geben mehr für das Gesundheitswesen aus als in anderen Ländern der "Ersten Welt". Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sind die Krankenhauskosten in den USA um 60 Prozent höher als in zwölf anderen entwickelten Ländern.
Wer im Rahmen von Obamacare versichert ist, ist nicht besser dran. Die preisgünstigsten "Bronze"-Tarife sahen im im vergangenen Jahr eine Selbstbeteiligung von über 6.000 Dollar vor. Das ist der dritte Anstieg in Folge zulasten der Bürger, die diese staatliche Versicherung in Anspruch nehmen.
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