Nordamerika

Neuer US-Außenminister Pompeo: Wir sind außergewöhnlich und einzigartig, Russland nicht

Der desiginierte neue US-Außenminister Mike Pompeo nahm bei einer Anhörung im US-Senat eine extrem harte Linie gegen Russland ein. Unter anderem prahlte er damit, dass in Syrien "ein paar Hundert Russen" durch US-Kräfte getötet worden seien.
Neuer US-Außenminister Pompeo: Wir sind außergewöhnlich und einzigartig, Russland nichtQuelle: Reuters

Die Abgeordneten der Demokraten aus dem Senats-Ausschuss für Auslandsbeziehungen befragten den ehemaligen Kongressabgeordneten von Kansas, welcher in den letzten 15 Monaten der CIA vorstand, über seine Einstellungen zur Homo-Ehe, zu Muslimen und Abtreibung. Keinerlei Probleme hatten sie jedoch mit seiner Haltung zu Russland. Die stimmt 1:1 mit der Positionen von Hillary Clinton nach ihrer Niederlage gegen Trump bei den Präsidentschaftswahlen 2016 überein.

Pompeo beschrieb Russland in der Anhörung als "eine Gefahr für unser Land" und beschuldigte den russischen Präsidenten Wladimir Putin, für das "böse Blut" zwischen Washington und Moskau verantwortlich zu sein. Er gelobte gegenüber den Abgeordneten zudem, "den Russen auf jedem Feld, Cyber, Wirtschaft etc., entgegenzutreten".

Wir müssen sicherstellen, dass Putin keinen Erfolg hat", so Pompeo weiter.

Als Clintons ehemaliger Kandidat für die Vizepräsidentschaft, Senator Tim Kaine (Virginia), fragte, ob die USA von Regimewechseln und Demokratieförderung Abstand nehmen sollten, weil sich Russland oder ein anderes Land berechtigt fühlen könnte, eine identische Politik zu betreiben, antwortete Pompeo: "Es ist etwas anders, wenn wir es tun". Dann legte der designierte Außenminister noch eine weitere vielsagende Begründung nach:

Dies [USA] ist ein einzigartiges, außergewöhnliches Land. Russland ist einzigartig, aber nicht außergewöhnlich.

Die Senatoren angrinsend, fuhr Pompeo in diesem selbstherrlichen Duktus fort:  

Wir sollten stolz sein auf die Art und Weise, wie wir mit den Völkern der Welt umgehen, dies ist eine ganz andere Art und Weise, als Russland es tut.

Auf die Frage der Senatorin Jeanne Shaheen (New Hampshire), inwieweit die Trump-Administration die Konfrontation mit Russland bisher gehandhabt habe, verwies Pompeo zunächst auf Sanktionen und die Ausweisung von Diplomaten, um dann abschließend zu betonen: 

In Syrien trafen die Russen vor ein paar Wochen auf ihren Gegner. Ein paar Hundert Russen wurden getötet.

Pompeo führte seine Bemerkung nicht weiter aus, allerdings stimmt sein Kommentar mit Medienberichten von Mitte Februar 2018 überein, dass US-Kampfflugzeuge und Artillerie eine Kolonne von "Russen" im Osten Syriens, nahe der Stadt Deir ez-Zor, "eliminiert" haben sollen.

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Weder das Pentagon noch das russische Verteidigungsministerium hatten diese Berichte bestätigt, während das russische Außenministerium anerkannte, dass "mehrere Dutzend" Bürger Russlands und anderer ehemaliger Sowjetstaaten bei "Zusammenstößen" getötet oder verletzt wurden. Die betreffenden Personen seien aber nicht Mitglieder des russischen Militärs gewesen, so die damalige Stellungnahme des Außenministeriums in Moskau.

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