Nordamerika

Ein Amen für die Schusswaffe: Amerikanische Gläubige nehmen ihre Waffen in die Kirche mit

Mit Kronen aus Patronen und AR-15-Gewehren ausgestattet feierten Gläubige in Pennsylvania einen Gottesdienst, während eine nahegelegene Schule aus Sicherheitsgründen den Unterricht verlegte. Vor der Kirche fanden Proteste gegen das US-Waffenrecht statt.
Ein Amen für die Schusswaffe: Amerikanische Gläubige nehmen ihre Waffen in die Kirche mitQuelle: Reuters © Eduardo Munoz

Das Massaker an einer Highschool in Parkland, Florida, begangen mit einem Sturmgewehr vom Typ AR-15, forderte 17 Menschenleben, darunter 14 Schüler, und heizte die Debatte um das amerikanische Waffenrecht an. US-Präsident Donald Trump schlug vor, ausgewählte Lehrer und Freiwillige zu bewaffnen, um künftige Massaker zu verhindern. Die Waffe hatte der 19-Jährige Amokläufer legal erworben. Die Polizei beschrieb den Täter als "geistig verwirrt".

Kirchgänger und Geistliche der Freikirche "World Peace and Unification Sanctuary" wollten in einer amerikanischen Kleinstadt ein Zeichen für die Bewaffnung zum Selbstschutz und zum Schutz anderer setzen. 200 Mitglieder der kleinen US-Kirche in Newfoundland (Pennsylvania) hielten dabei während einer Zusammenkunft ihre Gewehre zur Segnung in den Händen. Sie sind der Ansicht, dass ihre Waffen das jüngste Schulmassaker hätten verhindern können. Auf ihren Köpfen trugen sie Kronen, von denen einige mit Patronen verziert waren. 

Die Waffen wurden zuvor gesichert und entladen: 

Dennoch ließ eine Schule in der Nähe vorsorglich ihren Unterricht in eine andere Schule verlegen. Mit dem Tausch von Bibeln gegen Waffen wollten die Kirchgänger ihre Entschlossenheit zum Erhalt des 2. Zusatzartikels zur Verfassung der Vereinigten Staaten zum Ausdruck bringen. Dieser verbietet es der staatlichen Obrigkeit seit 1791, das Recht auf Waffenbesitz und das Tragen von Waffen einzuschränken. In der Bestimmung heißt es: 

Da eine wohlgeordnete Miliz für die Sicherheit eines freien Staates notwendig ist, darf das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen, nicht beeinträchtigt werden.

Der Pastor Sean Moon ist der Sohn des 2012 verstorbenen südkoreanischen Gründers der so genannten Vereinigungskirche, Sun Myung Moon, der sich selbst als Messias sah. Er betete für ein "Königreich mit einer Friedenspolizei und einer Friedensmiliz, in dem die Bürger durch das gottgegebene Recht, Waffen zu tragen und zu behalten, in der Lage sein werden, einander zu beschützen und das Gedeihen der Menschheit zu beschützen". Kritiker sehen die Religionsgemeinschaft als Sekte an. Für die Anhänger der Kirche verkörpert das AR-15 den "Herrscherstil der eisernen Faust" aus der biblischen Johannesoffenbarung. 

Video des Gottesdienstes: 

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