Nordamerika

Chelsea Manning will für den US-Senat kandidieren - Russophobe sehen darin eine Kreml-Kampagne

Chelsea Manning, die eine Haftstrafe in einem amerikanischen Gefängnis für die Weitergabe von Dokumentation amerikanischer Militärmissbräuche an WikiLeaks verbüßt hat, hat sich Medienberichten zufolge im US-Bundesstaat Maryland für ein Mandat beworben.
Chelsea Manning will für den US-Senat kandidieren - Russophobe sehen darin eine Kreml-KampagneQuelle: www.globallookpress.com

Die WikiLeaks-Informantin Chelsea Manning, die eine Haftstrafe in einem amerikanischen Gefängnis verbüßt hat, hat Medienberichten zufolge bei der Föderalen Wahlkommission der USA ihre Dokumente eingereicht, um von der Demokratischen Partei im US-Bundesstaat Maryland als Kandidatin für den amerikanischen Senat nominiert zu werden.

Der ehemalige US-Soldat, IT-Spezialist und Whistleblower Bradley Edward Manning war 2010 unter dem Verdacht verhaftet worden, Videos und Dokumente die amerikanische Militärmissbräuche im Irak und in Afghanistan aufdecken der Enthüllungsplattform WikiLeaks zugespielt zu haben. 2013 verurteilte ihn ein US-Kriegsgericht zu 35 Jahren Haft.

Nach der Verurteilung gab er seine Geschlechtsumwandlung bekannt und nannte sich nun Chelsea Elizabeth. Am 17. Mai 2017 wurde sie nach einer Entscheidung des damaligen US-Präsidenten Barack Obama begnadigt. Bald darauf veröffentlichte Chelsea Manning die ersten Fotos nach ihrer Geschlechtsumwandlung.

Wer die US-Regierung kritisiert, muss aus Moskau gesteuert sein

Manning registrierte sicham 5. Januar bei der US-Wahlkommission ihre Kandidatur als Demokratin. Dazu muss sich die 30-jährige aus Oklahoma zunächst gegen den etablierten Senator aus Maryland, Ben Cardin, durchsetzen, der den Sitz seit 2007 innehat und auf eine Zustimmungsrate von 50 Prozent zählen kann, wie neueste Zahlen von der Baltimore Sun zitiert werden.

Umgehend nach Bekanntgabe der Kandidatur wurden Gerüchte laut, dass Chelseas Absicht aus Russland gesteuert sei, um Cardin, der des Öfteren russophobe Kommentare abgegeben hatte, sein Amt streitig zu machen.

So twitterte der Journalist Glenn Greenwald, dass einer der vorrangigen von Russland besessenen "Experten" der US-Medien nicht einmal eine Stunde gewartet habe, bevor er Chelsea Mannings Senatskandidatur als hinterhältige Kreml-Handlung darstellte.

Manning selbst äußerte sich zunächst nicht. Ihre Chancen werden in Medienberichten als gering beschrieben.

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