Nordamerika

Medien: Biden hält die wenigsten Pressekonferenzen seit Reagans Präsidentschaft

Die "New York Times" hat eine Studie durchgeführt, aus der hervorgeht, dass Biden während seiner Präsidentschaft bisher die wenigsten Pressekonferenzen seit Ronald Reagan abgehalten hat. Den Daten zufolge habe er nur 54 Interviews gegeben, während Trump 202 und Obama 275 in zwei Jahren gegeben hätten.
Medien: Biden hält die wenigsten Pressekonferenzen seit Reagans PräsidentschaftQuelle: Gettyimages.ru © Mateusz Slodkowski/DeFodi

US-Präsident Joe Biden gab während seiner bisherigen Präsidentschaft nur 54 Interviews, während seine Vorgänger Donald Trump und Barack Obama in den ersten beiden Jahren ihrer Amtszeit 202 bzw. 275 Interviews gegeben hätten. Dies berichtete die New York Times.

Die Zeitung führte eine Studie durch, wonach der derzeitige US-Präsident die Kommunikation mit Journalisten sorgfältig vermeidet. Laut dem American Presidency Project der Universität von Kalifornien in Santa Barbara hielt Biden in den ersten zwei Jahren seiner Amtszeit durchschnittlich zehn Pressekonferenzen pro Jahr ab, darunter elf Einzelgespräche und neun mit ausländischen Staatsoberhäuptern. Trump hielt im gleichen Zeitraum durchschnittlich 19,5 Pressekonferenzen ab. Obama kam im Schnitt auf 23, und Clinton auf 41,5. Herbert Hoover habe im Vergleich dazu etwa 82 Pressekonferenzen pro Jahr abgehalten, und Calvin Coolidge sogar 90.

Was die Anzahl der Interviews angeht, so habe Biden nur 54 gegeben, während Trump 202 und Obama 275 gegeben hätten. George W. Bush gab seinerzeit 89 Interviews, Clinton 132, George Bush senior 96 und Reagan 106 – alle jeweils in den ersten beiden Jahren ihrer Präsidentschaften.

The New York Times stellte fest, dass trotz des Versprechens von Bidens Pressesprecher, "Transparenz und Wahrheit" zurückzubringen, die Kommunikation des derzeitigen US-Präsidenten oberflächlich sei. Bidens Sprecher würden zwar sagen, dass der Präsident oft spontane Fragen von Reportern beantworte, wenn er irgendwo ankomme (z. B. an der Flugzeugrampe). Aber all diese Kommunikation sei meist sehr schnell vorbei.

Die Zeitung nannte einige Beispiele für eine solche flüchtige Kommunikation. So gab Biden nach seiner Rückkehr aus Irland kurze Antworten auf Fragen über die Wahrscheinlichkeit einer irischen Vereinigung, die Staatsschuldenobergrenze und die bevorstehende Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA über die Abtreibung. In dem Artikel heißt es:

"Er begann das Gespräch mit den Reportern um 2:43 Uhr und beendete es um 2:45 Uhr."

Ein zweites Beispiel sei seine Mitteilung am 2. Januar 2023, nach seinem Urlaub auf den Jungferninseln. Die New York Times schrieb:

"Er beantwortete eine Frage über seine Beziehung zu Senator Mitch McConnell aus Kentucky und erwiderte 'Nein' auf die Frage, ob die Vereinigten Staaten zu diesem Zeitpunkt gemeinsame Atomübungen mit Südkorea diskutierten. Der Austausch endete genau eine Minute später, um 16:36 Uhr, laut der Niederschrift des Weißen Hauses."

Die Zeitung führte weiter aus, dass der 80-jährige Biden besondere Maßnahmen ergriffen habe, um sicherzustellen, dass Journalisten weniger Gelegenheit haben, spontane Fragen zu stellen, wo der Präsident gezwungen wäre, spontane Antworten zu geben. The New York Times betonte jedoch, dass Biden den Kontakt mit der Presse nicht völlig aufgegeben habe und räumte ein, dass unvorbereitete Antworten auf spontane Fragen zu Unsicherheiten beim Verständnis der US-Position zu bestimmten Themen führen könnten. Außerdem bestehe bei Pressekonferenzen und Interviews grundsätzlich immer die Gefahr, dass ein Politiker missverstanden werde oder einen Fehler mache, so das Blatt abschließend.

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