Nordamerika

Medien: US-Waffenvorräte für Lieferungen an die Ukraine gehen aus

Nach Angaben des Fernsehsenders CNN stehen die USA kurz vor der Erschöpfung ihrer Lieferkapazitäten für bestimmte Waffen an die Ukraine, darunter Granaten für 155-Millimeter-Artilleriesysteme. Die US-Industrie habe keine Zeit, die Waffenarsenale wieder aufzufüllen.
Medien: US-Waffenvorräte für Lieferungen an die Ukraine gehen ausQuelle: AFP © Staff Sgt. Royce H. Dorman/US MARINE CORPS

Wie der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf Quellen berichtet, haben die USA einen Engpass bei einigen von Kiew angeforderten Waffen und Munition. In erster Linie gehe es um die erschöpften Bestände an 155-Millimeter-Artilleriemunition und tragbaren Stinger-Luftabwehrsystemen. Andere Gesprächspartner erwähnten unter den Waffentypen, deren Erschöpfung Anlass zur Sorge gibt, die Radarabwehrraketen HARM, die Boden-Boden-Raketen GMLRS und die tragbaren Panzerabwehrsysteme Javelin.

Die USA belieferten die Ukraine mit überschüssigen Waffen – etwas, das die US-Armee nicht für Eventualitäten reserviere, wie ein Beamter erklärte. Jede Lieferung werde im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die strategischen Reserven der USA bewertet, und das Pentagon habe nicht die Absicht, seine eigene "unantastbare Reserve" auszugeben, schreibt CNN. Weder sei es möglich, die Rüstungsproduktion zu steigern, um den Bedarf der Ukraine zu decken, noch sei es möglich, die Nachfrage mithilfe der europäischen Verbündeten zu decken.

Wie der Fernsehsender anmerkte, habe das Pentagon im September berichtet, dass es über 806.000 Granaten des Kalibers 155 Millimeter in die Ukraine geschickt habe. Die 155-Millimeter-Granaten werden von den US-Haubitzen M777 verwendet, die die USA auch an die Ukraine liefern.

Gleichzeitig hätten Beamte des Pentagon öffentlich erklärt, dass die Lieferungen von Waffen und Munition an die Ukraine fortgesetzt werden. Der Sprecher des Pentagon, Brigadegeneral Patrick Ryder, erklärte CNN, die USA würden die Ukraine so lange wie nötig unterstützen, und fügte hinzu, dass die Lieferung von Waffen an die Ukraine die militärische Bereitschaft der USA selbst nicht verringert habe. Er sagte:

"Das Verteidigungsministerium berücksichtigt die Auswirkungen auf unsere eigene Kampfbereitschaft, wenn es Ausrüstungsgegenstände aus US-Beständen abzieht. Wir waren in der Lage, Ausrüstung aus US-Beständen zu transferieren, ohne unsere eigene militärische Bereitschaft zu verringern. Wir arbeiten weiterhin mit der Industrie zusammen, um unsere und die erschöpften Bestände von Verbündeten und Partnern aufzufüllen."

Die Zeitung The Wall Street Journal berichtete letzte Woche unter Berufung auf Quellen, dass Südkorea den USA 100.000 Artilleriegranaten verkaufen werde, die Washington in die Ukraine schicken werde. Die Munition sollte für intensive Kampfeinsätze über mehrere Wochen ausreichen, so die Quelle des Pentagons.

Russland hatte wiederholt betont, dass der Westen den Ukraine-Konflikt durch Waffenlieferungen nur verlängert.

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