Nordamerika

US-Corona-Papst Fauci und die Lizenzzahlungen der Pharmaunternehmen

Auch in den USA ist bei den an der Corona-Politik beteiligten Einrichtungen die Gemengelage zwischen öffentlicher Finanzierung, privaten Geldgebern und persönlicher Vorteilsnahme undurchsichtig. Eine Klage auf Aktenherausgabe brachte jetzt etwas Licht ins Dunkel.
US-Corona-Papst Fauci und die Lizenzzahlungen der PharmaunternehmenQuelle: www.globallookpress.com © CNP/AdMedia

Die Initiative "Open The Books", die in den USA eine Freigabe der Unterlagen über die Zulassung des Impfstoffs von Pfizer erzwang, war auch mit einer Klage zur Herausgabe von Unterlagen des nationalen Gesundheitsinstituts NIH erfolgreich. Ziel dabei war es, herauszufinden, ob Interessenskonflikte vorliegen.

Die Behörde hat allerdings bisher nur stark geschwärzte Dokumente ausgehändigt, sodass nicht erkennbar ist, wer an wen welchen Betrag gezahlt hat. Fest steht allerdings, dass 1.700 Beschäftigte des NIH in den bisher offengelegten Jahren 2009 bis 2014 insgesamt 134 Millionen US-Dollar an Lizenzzahlungen erhalten haben. Das sind immerhin fast 80.000 US-Dollar pro Person.

Heikel sind diese Zahlungen deshalb, weil es sich zum einen um aus öffentlichen Mitteln bezahlte Wissenschaftler handelt und zum anderen womöglich ein und dieselbe Person gegenüber einem Unternehmen Kontrollfunktionen ausübt, von dem sie Lizenzgebühren bezieht.

Die bisher bekannten Zahlen umfassen nur einen Teil des von Open The Books eingeklagten Zeitraums und stammen aus den bisher ausgehändigten 1.200 von insgesamt 3.000 Seiten für die Zeit zwischen 2009 und der Gegenwart. Open The Books hat inzwischen weitere Klagen eingereicht, um zum einen die verbliebenen Seiten schneller (das NIH hat erklärt, nur 300 Seiten pro Monat liefern zu können) und zum anderen die Dokumente ohne Schwärzungen zu erhalten.

Anthony Fauci, der mit seiner Corona-Politik in den USA bekannt wurde und währenddessen ständig als wichtigster Berater der Regierung in den Medien war, hat diesen Unterlagen zufolge zusätzlich zu seinem Gehalt von zuletzt 456.028 US-Dollar allein in diesen fünf Jahren 23 Lizenzzahlungen erhalten. Der Direktor des NIH erhielt 14 Zahlungen, Faucis Stellvertreter acht.

Im Jahr 2005 hatte es bereits eine ähnliche Klage basierend auf dem Freedom of Information Act gegeben, damals von der Nachrichtenagentur AP. Diese ergab, dass in jenem Jahr 900 Mitarbeiter insgesamt 9 Millionen US-Dollar erhalten hatten. Wie man sehen kann, war der Gesamtbetrag damals weniger als ein Drittel dessen, was in den Jahren 2009 bis 2014 jährlich geflossen ist. Somit ist möglich, dass die Schätzung von Open The Books, in den zehn Jahren von 2010 bis 2020 müssten es an die 350 Millionen gewesen sein, von der Realität übertroffen werden könnte.

Bei einigen Republikanern im US-Kongress treffen diese Zustände auf wenig Gegenliebe. Im kommenden Jahr soll das Budget des US-Gesundheitsministeriums um weitere 12 Prozent erhöht werden, von denen allein 6 Milliarden US-Dollar an das NIH und das CDC gehen.

Ende April erklärte der republikanische Abgeordnete Brett Guthrie in einer Ausschusssitzung mit dem US-Gesundheitsminister: "Wir müssen das NIH zur Rechenschaft ziehen und sicherstellen, dass die Dollars der Steuerzahler nicht an Labore gehen, die sich mit gefährlicher Gain-of-Function-Forschung beschäftigen, und sicherstellen, dass die Forscher transparent darlegen, wie sie die vom Steuerzahler finanzierten Forschungsmittel verwenden." Die Gain-of-Function-Forschung befasst sich damit, Viren unterschiedlicher Tierarten an den menschlichen Organismus anzupassen; eine Forschungsrichtung, die bei manchen in Verdacht steht, am Ursprung von COVID-19 zu stehen.

Die Informationen von Open The Books sorgten für weitere Empörung, etwa bei dem republikanischen Senator Ted Cruz, der erklärte: "Dieser Bericht ist verstörend. Und wenn es stimmt, dass einige der führenden Wissenschaftler des Landes in einem Interessenskonflikt stehen, dann hat das amerikanische Volk es verdient, alle Antworten zu erhalten."

Ein weiterer Republikaner, Buddy Carter, sagte: "Angefangen mit den Lügen über die Gain-of-Function-Forschung über die zurückgenommenen Behauptungen über COVID-19 ist dieser neueste Vorwurf nur ein weiterer Sargnagel für die Integrität unseres öffentlichen Gesundheitssystems. Dr. Fauci hätte schon lang gefeuert werden müssen."

Das NIH hatte an mehreren Orten Gain-of-Function-Forschung finanziert und taucht auch im Zusammenhang mit Moskaus Vorwürfen über Biowaffenforschung auf. Fauci war nicht nur in diese Forschungen verwickelt, er steht in der US-Gesellschaft auch nach wie vor im Mittelpunkt heftiger Auseinandersetzungen um die Masken- und Impfpflicht. Noch reichen die Unterlagen, die Open The Books erhalten hat, nicht aus, um einen Interessenskonflikt nachzuweisen, sondern nur um die Vermutung eines solchen zu bekräftigen. Doch allein diese Vermutung dürfte die Auseinandersetzungen weiter befeuern.

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