Nordamerika

Zur Preisstabilisierung: USA und 30 weitere Länder liefern weitere 60 Millionen Barrel Öl

USA und 30 weitere Länder geben 60 Millionen Barrel Öl aus den strategischen Reserven frei, um Marktstörungen entgegenzuwirken. Am 1. März überstieg der Preis für Brent-Rohöl zum ersten Mal seit Juli 2014 die Marke von 107 US-Dollar (95 Euro) pro Barrel.
Zur Preisstabilisierung: USA und 30 weitere Länder liefern weitere 60 Millionen Barrel ÖlQuelle: Sputnik © Maxim Bogodwid

US-Präsident Joe Biden hat beschlossen, 30 Millionen Barrel Öl aus den strategischen Reserven der USA freizugeben, um Marktstörungen zu begegnen. Dies gab die US-amerikanische Energieministerin Jennifer Granholm nach einer Dringlichkeitssitzung der Internationalen Energieagentur (IEA) bekannt.

Auf dem Treffen der IEA-Mitglieder einigten sich die USA und 30 weitere Länder darauf, "als Reaktion auf Russlands Einmarsch in der Ukraine" insgesamt 60 Millionen Barrel Öl aus den weltweiten Reserven freizugeben. Nach Berechnungen von Bloomberg entspreche dies etwas mehr als der Hälfte des täglichen Ölverbrauchs der Welt. Das US-Energieministerium zitierte Granholm in einer Erklärung:

"Gemäß dieser Entscheidung hat mich Präsident Biden ermächtigt, im Namen der Vereinigten Staaten eine erste Verpflichtung zur Freigabe von 30 Millionen Barrel Öl aus der strategischen Erdölreserve einzugehen. Wir sind bereit, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, wenn die Umstände dies rechtfertigen."

Am 1. März, wegen des Ukraine-Krieges und der daraus resultierenden Sanktionen gegen Moskau, überstieg der Preis für Brent-Öl zum ersten Mal seit Juli 2014 die Marke von 107 US-Dollar (95 Euro) pro Barrel. Die Analysten von JPMorgan sagten voraus, dass jede Unterbrechung der Öllieferungen aus Russland den Preis sofort auf 120 US-Dollar (107 Euro) pro Barrel treiben würde, wobei die russischen Ölexporte um die Hälfte auf 150 US-Dollar (143 Euro) pro Barrel sinken würden. Damit werde der Rekord von 147,5 US-Dollar (131,7 Euro) pro Barrel aus dem Jahr 2008 übertroffen.

Russland hatte am 24. Februar "eine militärische Sonderoperation" in der Ukraine eingeleitet, um das Land zu "entmilitarisieren und zu entnazifizieren" und die Bevölkerung vor einem Völkermord durch die Kiewer Behörden zu schützen. Die westlichen Länder verurteilten die Militäroperation und begannen, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, darunter gegen VEB, Sberbank, VTB, Sovcombank und Otkritie.

Gleichzeitig räumten die USA US-Unternehmen bis zum 24. Juni 2022 die Möglichkeit ein, energiebezogene Transaktionen mit diesen Banken zu genehmigen, einschließlich des Erwerbs von Rohöl. Die Sanktionsausnahme sei auf die Besorgnis der Regierung Biden über einen weiteren Anstieg der Öl- und Gaspreise zurückzuführen, so die US-Regierung.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.