Nordamerika

Mehr als 100 Festnahmen bei Räumung der Trucker-Proteste in Ottawa

Seit drei Wochen demonstrieren in Kanada und vor allem in der Hauptstadt Ottawa Tausende Menschen, darunter Lkw-Fahrer, gegen Corona-Beschränkungen und Impfvorschriften. Erneut rückt die Polizei vor und nimmt bei der Räumung der Trucker-Proteste mehr als 100 Menschen fest.
Mehr als 100 Festnahmen bei Räumung der Trucker-Proteste in OttawaQuelle: AFP © ALEX KENT / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / GETTY IMAGES VIA AFP

Die kanadische Polizei hat am 18. Februar in der Hauptstadt Ottawa erneut wegen der Proteste gegen die Corona-Politik der Regierung durchgegriffen. Nach Angaben der Behörde wurden mehr als 100 Protestierende festgenommen. Die Polizei schleppte 21 Fahrzeuge ab, um die Straßen freizumachen.

Auf Twitter wurden die Demonstranten auf Englisch und Französisch aufgerufen, den Protest niederzulegen und alle illegalen Aktivitäten einzustellen. Widrigenfalls könnten sie festgenommen werden, warnte die Polizei.   

Auf Videos in den sozialen Netzwerken war zu sehen, wie berittene Polizisten Menschen überrannten. Dort war außerdem zu sehen, wie Beamte Protestierende zurückdrängten.

Laut Berichten in den sozialen Netzwerken soll die Polizei außerdem Pfefferspray eingesetzt haben.

Die Polizei teilte ihrerseits mit, dass einige Teilnehmer der Proteste versucht hätten, den Beamten ihre Waffen zu entreißen.

Am Montag hatte Premier Justin Trudeau angesichts der Proteste erstmals in der Geschichte des nordamerikanischen Landes den nationalen Notstand verhängt, mit dem die Freiheitsrechte der Bürger zugunsten der Sicherheit eingeschränkt werden können. Die Polizeiaktion zur Räumung der Proteste in Ottawa startete in den vergangenen Tagen mit der Aufforderung an die Demonstranten, das Stadtzentrum schnellstmöglich zu verlassen.

Die Polizei errichtete am Donnerstag zudem einen Sicherheitsbereich mit rund 100 Kontrollpunkten in der Innenstadt. Am selben Tag nahm die Polizei zwei führende Organisatoren der Anti-Regierungsproteste fest. Der Frau und dem Mann werde Anstiftung zur Sachbeschädigung vorgeworfen, der Mann soll unter anderem auch wegen Behinderung der Justiz angeklagt worden sein, sagte ein Anwalt dem Sender Global News.

Mehr zum Thema - Truckerproteste: Kanada greift zu mittelalterlichen Methoden

(rt/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.