Nordamerika

US-Pastor organisiert Bücherverbrennung: "Harry Potter"-Romane und Voodoo-Puppen gehören verbrannt

Ein Pastor aus dem US-Bundesstaat Tennessee ist gegen Zauberei und Okkultismus in seiner Gemeinde zu Felde gezogen. Neulich organisierte er einen Nachtevent, um neben Tarot-Karten und Ouija-Brettern auch "Bis(s)"-Romane zu verbrennen. Viele Menschen verurteilten die Aktion.

Der US-Pastor Greg Locke hat in der Nacht zum 3. Februar eine Bücherverbrennung organisiert. Der rechtsextreme Geistliche rief seine Gemeinde auf, Fantasy-Bücher auf den Scheiterhaufen zu werfen. Als solche bezeichnete er "Harry Potter"- und "Bis(s)"-Romane. Neber der Kinder- und Jugendliteratur sollte auch der "böse Müll" wie Tarot-Karten, Ouija-Bretter zur Kommunikation mit Geistern, Voodoo-Puppen und andere okkultistische Gegenstände vom Feuer verzehrt werden.

Der Event wurde auf Facebook des Pastors live übertragen. Dort war zu sehen, wie Gemeindemitglieder vor der Kirche in der Stadt Mount Juliet ein Feuer legten und Bücher und Gegenstände in die Flammen warfen. Das Video wurde seitdem mehr als 300.000 Mal abgespielt und sammelte mehr als 15.000 Kommentare – sowohl wohlwollende als auch kritische.

Zuvor hatte Locke in einem Instagram-Beitrag seine Gemeinde aufgerufen, keine Zauberei zu dulden und sich von Dämonen zu befreien. Man solle damit aufhören, dämonische Einflüsse in seinem Zuhause zuzulassen.

"Bringt euer sämtliches 'Harry Potter'-Zeug mit. Mögen alle Hasser lachen, so viel sie wollen. Das kümmert mich nicht. Das ist hundertprozentige Hexerei. All eure 'Bis(s)'-Bücher und -Filme. Dieser Dreck ist voll von Zauber, Dämonismus, Gestaltwandel und Okkultismus."

Kurz vor der Bücherverbrennung erklärte der Geistliche, dass sie sowohl mit der Verfassung als auch mit der Bibel konform sei. Die Kirche habe das religiöse Recht, das okkultistische Material zu verbrennen, das sie für eine Bedrohung für ihr Glaubenssystem halte.

Im Internet löste der Event gespaltene Reaktionen aus. Viele Menschen sahen eine Ähnlichkeit mit der Bücherverbrennung im Jahr 1933 in Deutschland. Es war übrigens nicht die erste medienstarke Aktion des US-Pastors, den Twitter wegen der Verbreitung von Falschinformationen über die Corona-Pandemie für immer gesperrt hatte. Für Entrüstung hatte der Geistliche auch mit seinen Äußerungen über autistische Kinder gesorgt. Ihm zufolge seien sie von Dämonen besessen, da Autismus in der Bibel nicht erwähnt werde.

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