Nordamerika

Nach Rassismus-Kritik: 80 Jahre altes Theodore-Roosevelt-Denkmal am New Yorker Museum abgerissen

Die Behörden von New York haben ein Denkmal für den Ex-US-Präsidenten Theodore Roosevelt abreißen lassen. Die Statue, die im Jahr 1940 vor dem Haupteingang des städtischen American Museum of Natural History errichtet worden war, wurde zuvor mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert.
Nach Rassismus-Kritik: 80 Jahre altes Theodore-Roosevelt-Denkmal am New Yorker Museum abgerissenQuelle: AFP © TIMOTHY A. CLARY

In New York wurde das bekannte Denkmal für den 26. Präsidenten der Vereinigten Staaten Theodore Roosevelt von seinem Stammplatz vor dem Haupteingang des städtischen American Museum of Natural History entfernt. Die Demontagearbeiten wurden am Donnerstag abgeschlossen, berichtete die CNN unter Berufung auf einen Sprecher des Museums. Sie seien "in Zusammenarbeit mit Fachleuten des Denkmalschutzes durchgeführt und von mehreren Behörden der Stadt New York genehmigt" worden. Die Kosten für den Abriss der Statue und die Restaurierung des Platzes vor dem Museum werden auf rund zwei Millionen US-Dollar geschätzt.

Die im Jahr 1940 errichtete Bronzestatue stellt Roosevelt hoch zu Ross dar, flankiert von einem Indianer und einem Afrikaner, die ihn zu Fuß begleiten. Dies hatte vor allem während der landesweiten Black-Lives-Matter-Proteste in den USA nach der Tötung des US-Afroamerikaners George Floyd im Jahr 2020 heftige Kritik an dem Kunstwerk eskalieren lassen.

In einer schriftlichen Erklärung beantragte das American Museum of Natural History im Juni 2020 einen Abriss des Denkmals mit der Formulierung, es würde eine "Rassenhierarchie" vermitteln. Den Antrag unterstützte der damalige Bürgermeister Bill de Blasio, woraufhin ihm ein Jahr später von der New Yorker Kommission für öffentliches Design stattgegeben wurde.

Nach der Demontage soll die Statue zunächst eine Weile lang aufbewahrt werden. Anschließend soll sie in der Roosevelt-Präsidentenbibliothek in der Stadt Medora im US-Bundesstaat North Dakota aufgestellt werden, die im Jahr 2026 eröffnet werden soll.

Theodore Roosevelt wurde im Jahr 1858 in New York geboren. Sein Vater, Theodore Roosevelt senior, war einer der vier Philanthropen, die das New Yorker American Museum of Natural History im Jahr 1869 mitbegründeten. Im Alter von 42 Jahren wurde Roosevelt zum 26. Präsidenten der USA vereidigt und bleibt damit bis heute der jüngste Staatspräsident in der Geschichte des Landes.

Bevor das künftige Staatsoberhaupt in die Politik ging, brachte ihm die Teilnahme am Spanisch-Amerikanischen Krieg den Ruf eines Kriegshelden ein. Im Jahr 1906 erhielt er den Friedensnobelpreis für die Vermittlung des Endes des Russisch-Japanischen Krieges. Roosevelt war auch als großer Naturschützer bekannt, der fünf Nationalparks gründete. Die New Yorker Statue sollte sein Vermächtnis als engagierter Naturforscher würdigen.

Mit der Verbannung des Roosevelt-Denkmals setzen die US-Behörden ihren Kurs auf die Abschaffung der Symbole der Kolonialzeit fort. Erst im November vergangenen Jahres war eine Statue eines weiteren ehemaligen US-Präsidenten, Thomas Jefferson, aus dem New Yorker City Hall entfernt worden, wo sie seit insgesamt 187 Jahren gestanden hatte. Der Grund dafür war, dass Jefferson, der der Hauptverfasser der US-Unabhängigkeitserklärung gewesen war, Sklaven besessen hatte.

Mehr zum ThemaDas Einschmelzen von Statuen, um neue Kunst zu schaffen, ist ein Zeichen von Selbsthass einer Nation

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.