Nordamerika

Demokraten im US-Kongress fordern Umbenennung "rassistischer" Ortsbezeichnungen in den USA

Ginge es nach den US-Demokraten, müssten sämtliche "rassistische" Ortsbezeichnungen umbenannt werden. Dafür soll eine Expertenkommission aus Minderheitenvertretern und NGOs aufgestellt werden. Senatorin Warren sieht eine "widerwärtige Tradition von Rassismus" in den USA.
Demokraten im US-Kongress fordern Umbenennung "rassistischer" Ortsbezeichnungen in den USA© Screenshot / Google Maps

Die Demokraten im US-Kongress haben einen Gesetzentwurf mit dem Titel "Versöhnung durch Ortsnamen" auf den Weg gebracht. Es geht dabei um eine umfangreiche Umbenennung von Gemeinden, Bergen und Gewässern mit nach Ansicht der Antragsteller rassistischen oder umstrittenen Namen wie etwa Negro Mountain, ein Berg in den Appalachen zwischen den US-Bundesstaaten Pennsylvania und Maryland.

Zu den namhaftesten Antragstellern gehören die demokratischen Senatoren Elizabeth Warren und Edward J. Markey (beide Massachusetts) und der demokratische Kongressabgeordnete Al Green (Texas). Daneben unterstützten 25 weitere demokratische Kongressabgeordnete den Gesetzesvorschlag.

Warren begründete ihren Vorstoß damit, dass die USA "sofort mit der widerwärtigen Tradition von Rassismus und Bigotterie" brechen müssten:

"Es geht darum, ungeheuerliche Ausdrücke von systemischen Rassismus und Bigotterie zu beenden und einen Schritt vorwärts zu gehen, um die weiße Vorherrschaft in unserer Wirtschaft und Gesellschaft aufzubrechen. Es geht darum, ein Amerika aufzubauen, dass nach seinen höchsten Idealen lebt."

Bereits im Jahr 2015 wurde eine Liste erstellt, in der aktuell 1.441 bekannte Orte mit "fragwürdigen Namen" aufgezählt werden, darunter Wälder, Flüsse, Gemeinden, Brücken und Monumente. Hierzu zählen mehr als 600 Orte, die den Begriff "negro" im Namen führen, beispielsweise Negro Mountain (Pennsylvania/Maryland), Big Negro Creek (Illinois) oder Dead Negro Spring (Oklahoma), eine Quelle, die laut dem United States Geological Survey so benannt wurde, "weil eine tote schwarze Person einst dort gefunden wurde".

Sollte der Gesetzesvorschlag angenommen werden, würde eine beratende Kommission bestehend aus Bürgerrechtlern, Vertretern gesellschaftlicher Minderheiten wie etwa indigenen Vereinigungen und weiterer Nichtregierungsorganisation aufgestellt werden, um die Namen der betreffenden Ortschaften zu prüfen und gegebenenfalls neue Namen zu finden. Laut Darstellung der Demokraten würden die Namensvorschläge in Zusammenarbeit mit bundesstaatlichen und lokalen Behörden sowie der breiten Öffentlichkeit erarbeitet werden.

Der Vorstoß zur Umbenennung von Ortschaften steht im Kontext mit dem Erstarken der Black Lives Matter-Bewegung in den USA, in dessen Folge zahlreiche Statuen abgerissen wurden, die von Kritikern als "rassistisch" erachtet wurden. Jüngstes Beispiel war die Statue des konföderierten Generals Robert E. Lee in Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia.

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