Nordamerika

Lockdown-Folgen: Vermehrt Erkrankungen durch Erkältungsviren erwartet

In den USA kam es in den letzten Wochen vermehrt zu durch RS-Viren und Rhinoviren verursachten Erkrankungen. Mediziner sehen als Grund unter anderem die durch die Corona-Maßnahmen bisher ausbleibende Grippewelle. Dadurch könnte der Immunschutz durch Infektionen fehlen.
Lockdown-Folgen: Vermehrt Erkrankungen durch Erkältungsviren erwartetQuelle: www.globallookpress.com © imago stock&people

Das, was viel Mediziner bereits befürchtet hatten, scheint nun wesentlich früher einzutreten: In den USA ist zu einem ungewöhnlich starken Anstieg von Erkältungskrankheiten, die unter anderem durch das Respiratorische Synzytal-Virus (RS-Virus) verursacht wird, gekommen. Ärzte wurden von den US-Gesundheitsbehörden Centers for Disease Control und Prevention (CDC) deshalb dazu aufgerufen, entsprechende Verdachtsfälle zu melden, wie das Ärzteblatt berichtet.

Der wahrscheinlichste Grund für den Anstieg dürfte im Lockdown und den verordneten Corona-Maßnahmen zu finden sein: Bekanntermaßen sind dadurch auch andere Krankheitserreger seltener geworden, die Grippewelle fiel 2020/2021 auf der Nordhalbkugel weitestgehend aus. Auch andere Erkältungskrankheiten, die durch RS-Viren, Rhinoviren, Metapneumoviren, Paraninfluenzaviren und ältere saisonale Corona-Viren verursacht werden, fielen weniger stark oder sogar komplett aus.

Dies hat aber nicht unbedingt positive Folgen, denn mit dem Ausfallen der Erkältungswelle entfällt auch der Immunschutz, denn die Infektionen hinterlassen würden. Gerade Kinder könnten hiervon betroffen sein. Experten befürchteten bereits, dass die nächste Welle von Grippe- und Rhinoviren im nächsten Winter heftiger ausfallen könnte, da ältere Kinder häufiger schwer erkranken. Die Befürchtungen scheinen sich nun bereits frühzeitig zu bewahrheiten: Aus verschiedenen Regionen der Vereinigten Staaten wurde in den letzten Wochen ein starker Anstieg von Erkältungskrankheiten, die normalerweise im Winter auftreten, gemeldet.

In Houston soll die Zahl der Infektionen im April und Mai mit Parainfluenzaviren und saisonalen Corona-Viren gestiegen sein, wie ein Team um Wesley Long vom Houston Methodist Research Institute berichtet. Auch Rhinoviren waren bereits ab Oktober verstärkt aufgetreten. Mittlerweile scheint es auch zu einem Anstieg an Erkrankungen durch das RS-Virus gekommen zu sein. Ab April 2020 kam es in den USA durch die Corona-Maßnahmen zu einem deutlichen Rückgang der Aktivität von RS-Viren, von Mai 2020 bis März 2021 wurden kaum noch Erkrankungen registriert. Allerdings wurde in der letzten Zeit laut dem "National Respiratory and Enteric Virus Surveillance System" vor allem in den Südstaaten der USA ein starker Anstieg der Erkrankungen registriert, aber auch in verschiedenen New Yorker Stadtteilen kam es laut Presseberichten vermehrt zu Ausbrüchen.

Normalerweise infizieren sich Kinder bereits im ersten Lebensjahr mit dem RS-Virus. Zu schweren Erkrankungen kommt es insbesondere bei älteren Kleinkindern und älteren Erwachsenen. Bei Kindern ist das Virus die häufigste Ursache für Lungenentzündungen. Infektionen mit RS-Viren verursachen in den USA bei Kindern unter 5 Jahren jährlich etwa 58.000 Krankenhauseinweisungen mit 100 bis 500 damit verbundenen Todesfällen. Bei Erwachsenen ab dem Alter von 65 kommt es zu weiteren 177.000 Krankenhauseinweisungen und 14.000 Todesfällen.

Die CDC befürchten nun, dass viele dieser Erkrankungen nicht erkannt werden, da die Ärzte RS-Viren in der Sommerzeit möglicherweise nicht in ihre Diagnosen miteinbeziehen. Die Behörden haben die Ärzte deshalb dazu aufgefordert, Kinder bei schweren Atemwegsinfektionen auch auf das RS-Virus zu untersuchen. In vielen Regionen sei das Virus in den letzten 15 Monaten kaum aufgetreten, deshalb müsse mit schweren Erkrankungen vor allem bei älteren Kindern gerechnet werden, heißt es in einer Mitteilung. Betroffen seien aber auch Säuglinge. Wegen der ausgebliebenen Grippewelle könnten die Mütter in der Schwangerschaft nicht den nötigen Immunschutz aufgebaut haben. Normalerweise sind Säuglinge in den ersten Lebensmonaten durch Antikörper, die über die Plazenta übertragen werden, geschützt.

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