Nordamerika

Facebook ist bevorzugtes Instrument von Online-Sexhändlern

Einem neuen Bericht aus den Vereinigten Staaten zufolge ist die Online-Plattform Facebook zum Hauptinstrument für Sex-Händler geworden, um neue Opfer zu gewinnen. Instagram, ebenfalls im Besitz von Facebook, war die am zweithäufigsten genutzte Plattform. Die große Mehrheit der Opfer sind Frauen.
Facebook ist bevorzugtes Instrument von Online-SexhändlernQuelle: www.globallookpress.com © Omar Marques/Keystone Press Agency

Laut dem US-amerikanischen Institut für Menschenhandel (Human Trafficking Institute) wurden die meisten Online-Rekrutierungen in aktiven Sexhandelsfällen im Jahr 2020 in den Vereinigten Staaten auf der Online-Plattform Facebook durchgeführt.

Diesen Monat veröffentlichte die Organisation einen umfassenden nationalen Menschenhandelsbericht für das Jahr 2020, aus dem hervorgeht, dass die Opfer von Sexhandel und Zwangsarbeit selten von Fremden entführt werden. Stattdessen ist das Internet die beliebteste Methode für Menschenhändler geworden, um Opfer zu rekrutieren.

Dem Bericht zufolge wurden 30 Prozent aller Opfer, die seit dem Jahr 2000 in föderalen Fällen von Sexhandel identifiziert wurden, online rekrutiert. Im Jahr 2020 fanden 59 Prozent der Online-Rekrutierung in aktiven Fällen auf Facebook statt. 65 Prozent der identifizierten Opfer von Kindersexhandel, die über soziale Medien rekrutiert wurden, wurden ebenfalls Facebook zugeordnet.

Kinder machten 53 Prozent der identifizierten Opfer in aktiven kriminellen Menschenhandelsfällen im Jahr 2020 aus, sagt der Bericht, und die "große Mehrheit" von ihnen waren Frauen. Victor Boutros, CEO des Instituts für Menschenhandel, erklärte dem US-Nachrichtsender CBS:

"Das Internet ist zum dominanten Instrument geworden, mit dem Menschenhändler Opfer rekrutieren, und sie rekrutieren sie oft auf mehreren sehr bekannten Social-Networking-Webseiten. Facebook wird von Menschenhändlern in überwältigender Weise genutzt, um Opfer in aktiven Fällen von Sexhandel zu rekrutieren."

Facebook hat auf den Bericht reagiert. Laut CBS sagte ein Facebook-Sprecher:

"Sexhandel und Kinderausbeutung sind abscheulich, und wir erlauben sie nicht auf Facebook. Wir haben Richtlinien und Technologien, um diese Arten von Missbrauch zu verhindern und nehmen alle Inhalte herunter, die gegen unsere Regeln verstoßen. Wir arbeiten auch mit Sicherheitsgruppen, Anti-Menschenhandel-Organisationen und anderen Technologieunternehmen zusammen, um dies anzugehen, und wir melden alle offensichtlichen Fälle von sexueller Ausbeutung von Kindern an das Zentrum für Vermisste und ausgebeutete Kinder."

Laut CBS waren Instagram und Snapchat nach Facebook die am häufigsten genannten Plattformen für die Anwerbung kindlicher Opfer im Jahr 2020. Bei erwachsenen Opfern wurden WeChat und Instagram am zweithäufigsten genannt.

Facebook berichtete im Februar, dass mehr als 20 Millionen Bilder von sexuellem Kindesmissbrauch auf seiner Plattform und auf Instagram im Jahr 2020 gefunden wurden. Im vergangenen Jahr gab es einen Anstieg von sexuellem Kindesmissbrauch im Internet, der zum Teil auf den COVID-19-Lockdown zurückzuführen ist.

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