Nordamerika

Joe Biden: "America First" bedeutet Amerika allein

Der Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten Joe Biden will im Fall seines Wahlsieges im November die angespannten Beziehungen zu den NATO-Verbündeten wiederherstellen.
Joe Biden: "America First" bedeutet Amerika alleinQuelle: Reuters © Leah Millis

Der frühere Vizepräsident Joe Biden sagte am Donnerstag, er sei für eine Verringerung der US-Truppen im Nahen Osten. "Diese ewigen Kriege müssen ein Ende haben. Ich unterstütze den Abzug der Truppen", sagte er der US-Truppenzeitung Stars and Stripes.  US-Spezialkräfte in einem Umfang von 1.500 bis 2.000 Soldaten sollten aber vor Ort bleiben, um gegen Terrororganisationen vorzugehen, hieß es weiter.

Trump warb in seinem Wahlkampf bereits zuvor ebenfalls damit, die "endlosen Kriege" zu beenden. Vor Kurzem kündigte er eine Verringerung der US-Truppenzahlen in Afghanistan an. Obwohl Präsident Donald Trump dabei einen kompletten Rückzug der US-Truppen aus dem Irak in Aussicht gestellt hatte, nannte das Pentagon dies kurz darauf doch verfrüht. Denn Bagdad sei weiterhin sehr stark auf die Präsenz der Vereinigten Staaten im Land angewiesen. Biden sprach einen Tag später, nachdem General Kenneth McKenzie, Kommandeur des U.S. Central Command (CENTCOM), sagte, dass die USA planen, die Truppenstärke im Irak bis Ende des Monats "von 5.200 auf 3.000" zu senken.

Der Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten Joe Biden will im Falle seines Wahlsieges im November die angespannten Beziehungen zu den NATO-Verbündeten kitten. "Sie sind verdammt besorgt über unser Versagen, Russland diplomatisch oder auf andere Weise zu begegnen, und besorgt darüber, dass 'America First' 'Amerika allein' bedeutet", sagte Biden am Donnerstag. "Das Erste, was ich tun muss – und ich scherze nicht: Wenn ich gewählt würde, muss ich mit den Staatschefs telefonieren und sagen, dass Amerika zurück ist, Sie können auf uns zählen." Trumps Außenpolitik orientiert sich an seinem Leitspruch "America First". Nun will Biden einen neuen Kurs in der Außenpolitik beginnen, oder besser gesagt, den USA einen interventionistischen Kurs in einem neuen Format zuweisen.

Unter dem Republikaner Trump sind die Beziehungen zwischen den USA und vielen NATO-Verbündeten angespannt. Er wirft NATO-Mitgliedern vor, sich von den USA beschützen zu lassen, bei Verteidigungsausgaben aber unter den selbstgesteckten NATO-Zielen zu bleiben. US-Präsident Trump hatte bereits bestätigt, die Zahl der in Deutschland stationierten US-Soldaten auf 25.000 senken zu wollen. Die Entscheidung hatte seinerzeit für Aufsehen gesorgt. Trump begründete dies damit, dass Deutschland zu wenig Geld für die Verteidigung ausgebe. 

Die Präsidentschaftswahl in den USA findet am 3. November statt. Biden tritt bei der Wahl gegen US-Präsident Donald Trump an. Trotz der laufenden Militäroperationen im Ausland, der Pandemie im Inland und der gestiegenen Staatsausgaben sieht Biden – angesichts der angeblichen Bedrohungen vonseiten Russlands und Chinas – keine größeren Ausgabenkürzung im Pentagon vor. Sollte er Präsident werden, sagte Biden, werde er auf ein integratives Militär drängen, das in der Lage sei, seine beherrschende Stellung als "mächtigste Kraft der Welt" aufrechtzuerhalten.

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