Nordamerika

"Wegen Corona-Krise" – Trump bringt Verschiebung der US-Präsidentschaftswahlen ins Spiel

Am 3. November 2020 stehen die nächsten Präsidentschaftswahlen in den USA an. Doch nun bringt US-Präsident Donald Trump eine Verschiebung der Wahl ins Gespräch. Via Kurznachrichtendienst Twitter äußerte er Bedenken wegen der Briefwahl.
"Wegen Corona-Krise" – Trump bringt Verschiebung der US-Präsidentschaftswahlen ins SpielQuelle: AFP © NICHOLAS KAMM

Die Briefwahl drohe die Wahl im November zur "ungenauesten und betrügerischsten" in der Geschichte der USA zu machen. Es wäre eine "große Blamage für die USA", schrieb Donald Trump in einem Tweet. Zugleich fragte der US-Präsident, ob es nicht im Sinne der Nation wäre, sie einfach zu verschieben.

Der 74-Jährige brachte die Möglichkeit ins Spiel, die Abstimmung zu verschieben, "bis die Menschen ordnungsgemäß, sicher und gefahrlos wählen können".

Trump scheint nun eine Idee in Erwägung zu ziehen, die er nur wenige Monate zuvor wütend zurückgewiesen hatte. Im April noch behauptete sein demokratischer Konkurrent Joe Biden, der Amtsinhaber werde "versuchen, die Wahl irgendwie zu verzögern".

Das ist der einzige Weg, wie er denkt, die Wahl möglicherweise gewinnen zu können", so Biden.

Trump reagierte mit einer wütenden Zurechtweisung, nannte es "erfundene Propaganda" und fügte hinzu:

Ich habe nicht einmal daran gedacht, das Datum der Wahl zu ändern. Warum sollte ich das tun? 3. November. Das ist eine gute Zahl. Nein, ich freue mich auf diese Wahl.

Seit April hat Trump anscheinend an Popularität zugunsten von Biden verloren. Die USA müssen derzeit die COVID-19-Pandemie und eine beispiellose Rezession bekämpfen. Sowohl auf nationaler Ebene als auch in den umkämpften Staaten fällt der US-Präsident laut Meinungsforschern derzeit hinter dem ehemaligen Vizepräsidenten zurück.

Trump hatte die Sicherheit der Briefwahl bereits bei zahlreichen Gelegenheiten in den vergangenen Monaten in Frage gestellt. Im Mai geriet er deshalb in einen heftigen Streit mit dem Kurznachrichtendienst Twitter, nachdem die Plattform einige seiner Beiträge, in denen er seine Besorgnis über einen möglichen Wahlbetrug zum Ausdruck brachte, einem Faktencheck unterworfen hatte. Sein Tweet wurde mit einer "Faktenprüfung"-Notiz versehen, in der vorgeschlagen wurde, dass die Leser darauf klicken und "Fakten" über das Verfahren erfahren sollten.

Mehr zum Thema - Twitter unterzieht Donald Trump erstmals Faktencheck: US-Präsident empört sich wiederum auf Twitter

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.