Nordamerika

USA: Frau rief die Polizei, um ihren Mann vor Selbstmord zu retten – Polizist erschoss ihn

Eine Frau aus dem US-Bundesstaat Tennessee verklagt einen Polizisten, der ihren Ehemann getötet hat. Als der 59-Jährige im Juni 2019 Selbstmord begehen wollte, rief sie die Polizei. Doch anstatt Hilfe zu leisten, erschoss ein Beamter den Selbstmordgefährdeten.
USA: Frau rief die Polizei, um ihren Mann vor Selbstmord zu retten – Polizist erschoss ihnQuelle: Reuters © Mike Blake

Alice Hoal aus Collierville, US-Bundesstaat Tennessee, hat die Stadtregierung und einen Polizisten verklagt, der ihren Ehemann erschossen hatte. Hoal behauptet, die Polizei habe die Bürgerrechte ihres Ehemannes verletzt und unangemessene Gewalt angewandt.

Hoal hatte am 3. Juni 2019 die Polizei alarmiert, als ihr Ehemann David die Waffe nahm und ankündigte, dass er Selbstmord begehen würde. Der 59-Jährige hatte wiederholt Selbstmordgedanken, nachdem er aufgehört hatte, seine Antidepressiva zu nehmen.

Wie Vice berichtet, kam damals jedoch kein Kriseninterventionsteam zur Hilfe, wie dies normalerweise der Fall ist, sondern eine SWAT-Einheit. Ein Offizier namens Austin Waguespack forderte David auf, die Waffe fallen zu lassen. David, der seiner Frau gegenüberstand, wandte sich dem Polizisten zu, "hob jedoch nie seine Waffe oder ergriff aggressive Maßnahmen gegen irgendjemanden", heißt es in der Anklage. Wenige Sekunden später gab der Polizist den tödlichen Schuss ab. "Sobald der tödliche Schuss abgefeuert wurde, ist auf der Audioaufnahme zu hören, wie die Klägerin vor Angst und Herzschmerz schreit", schrieben Hoals Anwälte in der Klage.

Jeffrey Rosenblum, der Anwalt der Frau, erklärte, Hoal habe nie erwähnt, dass ihr Leben in Gefahr sei, als sie die Polizei angerufen hatte. Einen Tag zuvor sei ein Kriseninterventionsteam in dem Haus der beiden gewesen und zu dem Schluss gekommen, dass der zweifache Vater keine Gefahr für sich selbst oder die Öffentlichkeit darstelle. 

Edward McKinney, der die Interessen der Stadtbehörden und des Polizisten Austin Waguespack vertritt, behauptet, dass der Getötete beim Eintreffen der Spezialeinheit Gefahr für andere darstellte. David soll darüber wütend gewesen sein, dass seine Frau die Polizei kontaktiert hatte. Der 59-Jährige soll mit einer Waffe zu ihr gegangen und nicht auf die Aufforderung der Polizei reagiert haben, die Waffe fallen zu lassen. McKinney verteidigte den Polizisten:


Niemand würde sagen, dass Offizier Waguespack an diesem Tag aufwachte und jemanden erschießen wollte. Das ist das Letzte, was er oder ein anderer Beamter in Collierville tun will. Sie wollen nicht schießen müssen. Aber er hatte das Gefühl, unter den gegebenen Umständen keine andere Wahl zu haben. Wir wollen unsere Bewohner beschützen und das hat er an diesem Tag getan.

Laut Rosenblum sei das vergangene Jahr für seine Mandantin verheerend gewesen. Die jüngsten Proteste gegen die Polizeigewalt in den USA hätten großen Einfluss auf die Witwe. "Sie sieht, was mit ihrem eigenen Ehemann passiert ist, und hat Angst, dass es so lange weitergehen wird, bis Leute wie sie das Wort ergreifen und sagen, dass es reicht", so Rosenblum.

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