Nordamerika

Entführung und versuchter Geheimnisverrat an Russland: US-Bürgerin drohen viele Jahre Haft

US-Medien beschäftigt ein filmreifes Familiendrama, das eine internationale, geheimdienstliche Tragweite hat. Eine ehemalige Mitarbeiterin der US-Luftstreitkräfte hat gestanden, ihre sechsjährige Tochter entführt und Geheimdokumente illegal besessen zu haben.
Entführung und versuchter Geheimnisverrat an Russland: US-Bürgerin drohen viele Jahre HaftQuelle: www.globallookpress.com © CHROMORANGE / Bilderbox

Eine US-Bürgerin muss sich in den Vereinigten Staaten wegen internationalen Kidnappings und illegalen Besitzes von geheimen Informationen verantworten. Bei der Angeklagten handelt es sich um Elizabeth Jo Shirley aus dem US-Bundesstaat West Virginia. Die 46-Jährige hat nach Angaben des US-Justizministeriums ihre Schuld im Rahmen einer Anhörung im Strafverfahren gestanden.

Shirley arbeitete mehrere Jahre lang für die US-Luftstreitkräfte. Seit August 1994 hatte sie Zugriff auf geheime Informationen. Während ihres aktiven Dienstes hatte sie es unter anderem mit Angelegenheiten der Nationalen Sicherheitsbehörde (NSA) zu tun. Von Mai 2001 bis zum August 2012 bekleidete sie verschiedene Ämter im Office of Naval Intelligence, beim Verteidigungs- und Energieministerium sowie in der National Cyber Investigative Joint Task Force. Dabei durfte sie Einblick in etliche Unterlagen nehmen, die als "streng geheim" eingestuft waren.

Im Juli 2019 brachte die Frau ihre sechsjährige Tochter nicht wie vereinbart zu ihrem ehemaligen Gatten zurück. Als Grund dafür nannte Shirley ein Problem mit ihrem Wagen und versprach, das Mädchen am nächsten Tag zurückzubringen. Doch stattdessen fuhr sie zum Flughafen und setzte sich mit dem Kind nach Mexiko ab. Im August 2019 wurden die ehemalige Mitarbeiterin der US-Luftstreitkräfte und ihr Kind in einem Hotel in Mexiko-Stadt entdeckt. Die mexikanische Polizei nahm die Mutter im Auftrag der Polizei von West Virginia wegen Entführung fest.

Das FBI durchsuchte anschließend die elektronischen Geräte von Shirley und fand bei ihr ein geheimes NSA-Dokument. Darüber hinaus entdeckten die Ermittler eine PowerPoint-Präsentation über das Office of Naval Intelligence, die ebenfalls geheime Daten enthielt, und den Entwurf einer schriftlichen Meldung an russische Regierungsbeamte. Dort wies die 46-Jährige unter anderem auf die "dringende Notwendigkeit" hin, gewisse Unterlagen aus den Zeiten ihres Dienstes nach außerhalb der USA zu bringen, bevor man sie beschlagnahmt und zerstört habe. Nach Angaben der Ermittler soll die Frau Asyl in einem Land gesucht haben, in dem sie zusammen mit ihrer Tochter leben könnte und das sie nicht an die USA ausliefern würde.      

Nun drohen der ehemaligen Mitarbeiterin der US-Geheimdienste mehrere Jahre Haft und eine hohe Geldbuße. Wegen illegalen Besitzes von Geheimdokumenten muss sie mit bis zu zehn Jahren Gefängnis und einer Strafe in Höhe von bis zu 250.000 US-Dollar rechnen. Wegen internationalen Kidnappings kann sie zusätzlich bis zu drei Jahre Haft und ebenfalls eine Strafe in Höhe von bis zu 250.000 US-Dollar bekommen.

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