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US-Küstenwache rät Personal zu Flohmarkt, Babysitting, Nachhilfe: "Privatinsolvenz letzte Option"

Zu Gelegenheitsarbeit und Flohmarktverkäufen hat die US-Küstenwache ihrem Zivilpersonal am Mittwoch per Online-Liste geraten, damit die Bediensteten wegen der aktuell ausgesetzten Finanzierung über die Runden kommen. Sie ist als einzige US-Teilstreitkraft von der Haushaltssperre betroffen, die US-Präsident Donald Trump unlängst verhängte. Der letzte Ratschlag in der mittlerweile wieder gelöschten Liste lautete: "Privatinsolvenz ist die letzte Option."
US-Küstenwache rät Personal zu Flohmarkt, Babysitting, Nachhilfe: "Privatinsolvenz letzte Option"Quelle: Reuters

Alle etwa 41.000 Mann der Küstenwache der Vereinigten Staaten von Amerika haben ihre bisher letzten Bezüge am 22. Dezember 2018 erhalten, die die voraufgegangene zweiwöchige Arbeitsperiode abdeckten. Die Liste erschien auf der Webseite des Programms zur Unterstützung und Beratung der Angestellten der US-Küstenwache in allen Lebenslagen (engl.: Coast Guard employee support program; CG SUPRT). Sie richtete sich ausschließlich an die etwa 8.500 Zivilangestellten der US-Küstenwache. Von diesen arbeiten etwa 2.100 ohne Bezahlung weiter, weil sie als "unverzichtbar" identifizierte Tätigkeiten ausführen; die restlichen 6.400 wurden in den unbezahlten Urlaub geschickt, dessen Ende nicht abzusehen ist. Die Liste enthielt Ratschläge zur Kürzung aller möglichen Ausgaben in den privaten Haushalten der Angestellten und zu Verdiensten, um die Zeit der Haushaltssperre zu überbrücken. Dazu gehöre Teilzeitarbeit, aber auch Gelegenheitsverdienste aller Art: Nachhilfeunterricht, Baby-, Haustier- und Haussitting, Verkäufe von Altgerümpel auf dem Flohmarkt.

Der Hintergrund der für US-Verhältnisse mehr als seltsamen Situation ist die Unterordnung der US-Küstenwache dem Departement für Innere Sicherheit (Homeland Security), das auch die Finanzierung anderer Behörden zeitweise einstellen musste. Andere Militärzweige sind dem US-Verteidigungsministerium untergeordnet und zunächst von der Haushaltssperre nicht betroffen.

Die am 10. Januar veröffentlichte Liste wurde noch am selben Tag wieder offline genommen, nachdem die Washington Post eine Anfrage diesbezüglich an die US-Küstenwache gerichtet hatte. "Die Informationen in diesem Dokument geben nicht die aktuellen Bemühungen der Küstenwache zur Unterstützung ihrer Mitarbeiter in der Überbrückungsperiode wieder", zitiert die Zeitung die Erklärung des Pressesprechers, Lieutenant Commander Scott McBride. Insgesamt arbeiten laut WP seit der US-Haushaltssperre etwa 420.000 Angestellte im öffentlichen Dienst unter der Prämisse späterer Bezahlung weiter; weitere annähernd 350.000 befänden sich im unbezahlten Langzeiturlaub.

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