Newsticker

Festnahme und Proteste nach Selbstverbrennung in Tunesien

Nach der Selbstverbrennung eines Journalisten in Tunesien hat die Polizei einen Mann festgenommen. Der 18-Jährige stammt Angaben des Innenministerium vom späten Dienstagabend zufolge aus der westlichen Stadt Kasserine, wo der Journalist am Montag starb. Kurz vor seinem Tod hatte er ein Video im Internet veröffentlicht, in dem er sich über die hohe Arbeitslosigkeit und Armut beklagt und angibt, durch seine Selbstverbrennung eine "Revolution" starten zu wollen.
Festnahme und Proteste nach Selbstverbrennung in TunesienQuelle: Reuters

Dem nun Festgenommenen wird mindestens eine Beteiligung vorgeworfen. Eine Sprecherin des örtlichen Gerichts sagte der staatlichen Nachrichtenagentur TAP, es gebe in dem Fall sogar einen Mordverdacht: Auf dem Video ist ein zweiter Mann zu hören, der dem Journalisten offensichtlich Worte diktiert.

In Tunesien hatten Ende 2010 die arabischen Aufstände begonnen, als sich ein Gemüsehändler aus Verzweiflung über seine Lage selbst anzündete. Dem Land gelang danach als einzigem Staat der Region der Übergang in die Demokratie. Vor allem bei jungen Tunesiern ist jedoch die Unzufriedenheit wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage groß.

In Kasserine und der Hauptstadt Tunis kam es nach der Festnahme zu wütenden Protesten. Demonstranten blockierten Straßen, verbrannten Reifen und bewarfen Sicherheitskräfte mit Molotow-Cocktails und Steinen. Auf einem Banner in einer der zentralen Straßen von Tunis stand "Genug!" (dpa)

Mehr zum ThemaParteiführung entzieht Tunesiens Regierungschef Parteimitgliedschaft

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.