Newsticker

Religiöse Verfolgung? Indonesien geht mit neuer App gegen Häretiker vor

Die indonesische Staatsanwaltschaft hat eine neue Handy-App ins Leben gerufen, mit der Bürger verdächtige Fälle von Häresie und Ketzerei direkt online melden können. Die Novität stieß auf scharfe Kritik von Menschenrechtlern. Sie befürchten, dass die App das Problem der Verfolgung von religiösen Minderheiten im bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Welt noch mehr verschärfen könnte.
Religiöse Verfolgung? Indonesien geht mit neuer App gegen Häretiker vor Quelle: Reuters

Nutzer können die Android-Applikation "Smart Pakem" kostenlos im Google Play Store herunterladen und Vereine anzeigen, die sich zu staatlich nicht anerkannten religiösen Lehren oder unkonventionellen Interpretationen der sechs offiziellen indonesischen Religionen, darunter Islam, Hinduismus, Christentum und Buddhismus, bekennen, berichtet France 24. Laut ihren Entwicklern habe die App einen klaren Vorsprung vor dem bisherigen Berichterstattungsverfahren, bei dem Menschen schriftliche Anzeigen bei Staatsämtern einreichen mussten. Diverse Menschenrechtsgruppen zeigten sich bereits besorgt darüber, dass "Smart Pakem" von konservativen islamischen Gruppen zur weiteren Unterdrückung von religiösen und anderen Minderheiten missbraucht werden könnte, die immer mehr Einfluss in Indonesien gewinnen.

Mehr zum ThemaMalaysischer Politiker: "Erdbeben in Indonesien durch Zorn Gottes auf Homosexuelle verursacht"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.