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Angeblicher Journalistenmord in saudischem Konsulat: Zeitung veröffentlicht Namen der Verdächtigen

Am Dienstag veröffentlichte die regierungsnahe türkische Zeitung Daily Sabah die Namen der 15 saudischen Bürger, die eine Verbindung zu dem Verschwinden und mutmaßlichen Mord an dem saudischen Exil-Journalisten Dschamal Chaschukdschi im saudischen Konsulat in Istanbul haben könnten. Die aufgelisteten Personen sollen am Tag des Verschwindens nach Istanbul gereist sein.
Angeblicher Journalistenmord in saudischem Konsulat: Zeitung veröffentlicht Namen der VerdächtigenQuelle: AFP

Eine Quelle aus den Ermittlungskreisen hat zuvor berichtet, 15 Saudis hätten das saudische Konsulat in Istanbul am Tag des Verschwindens besucht und das Land dann auch am selben Tag verlassen. Die Zeitung veröffentlichte die Liste mit Namen und Fotos, sowie auch die Zeit, als sie am Flughafen eintrafen und abflogen. Die Saudis sollen mit zwei privaten Flugzeugen nach Istanbul gereist sein. Medienberichten zufolge soll das Gepäck der Saudis am Flughafen kontrolliert worden sein, wobei die Kontrolle keine Indizen einer Straftat aufgewiesen habe.

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Nach Angaben der US-amerikanischen Zeitung Washington Post, bei der der verschwundene Journalist als Gastautor arbeitete, sollen in Riad schon vor dem Verschwinden des regimekritischen Journalisten Pläne geschmiedet worden sein, den 59-Jährigen gefangen zu nehmen und zu verhören - oder sogar zu töten. Das gehe aus Informationen des US-Geheimdienstes hervor, der die Kommunikation zwischen saudischen Regierungsvertretern ausgespäht habe, berichtete die US-Zeitung in der Nacht zum Mittwoch.

Chaschukdschi wird seit einer Woche vermisst. Der Saudi betrat das Konsulat seines Heimatlandes in Istanbul vor mehr als einer Woche, um Papiere für seine Hochzeit abzuholen, kam aber nicht wieder heraus. Nach Einschätzung türkischer Polizei- und Geheimdienstkreise wurde er im Konsulat ermordet. Saudi-Arabien weist die Vorwürfe zurück und beharrt darauf, dass Chaschukdschi erst nach dem Verlassen des Konsulats verschwunden sei. Die türkischen Behörden erhoffen sich nun von einer Durchsuchung des Konsulats neue Erkenntnisse. (dpa / rt deutsch)

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