Newsticker

Deutschland und Saudi-Arabien legen diplomatische Krise bei

Deutschland und Saudi-Arabien haben eine zehnmonatige diplomatische Krise beigelegt. Bundesaußenminister Heiko Maas und sein saudischer Amtskollege Adel al-Dschubair verständigten sich am Dienstag bei einem Gespräch in New York darauf, dass der im November 2017 aus Protest abgezogene saudische Botschafter nach Deutschland zurückkehrt.
Deutschland und Saudi-Arabien legen diplomatische Krise bei Quelle: Reuters

Maas' Vorgänger Sigmar Gabriel hatte Saudi-Arabien im November "Abenteurertum" im Nahen Osten vorgeworfen und das Königshaus damit massiv verärgert. Daraufhin zog Riad am 18. November 2017 den Botschafter aus Berlin ab und forderte eine Entschuldigung, zu der die Bundesregierung lange Zeit nicht bereit war.

Maas sagte nun in New York bei einem gemeinsamen Auftritt mit Al-Dschubair in die Kameras: "In den zurückliegenden Monaten hat es in unseren Beziehungen Missverständnisse gegeben, die in scharfem Kontrast zu unseren sonst starken strategischen Verbindungen mit dem Königreich Saudi-Arabien stehen. Und wir bedauern das aufrichtig." Er fügte noch hinzu: "Wir hätten klarer in unserer Kommunikation und in unserem Engagement sein sollen, um solche Missverständnisse zwischen Deutschland und dem Königreich zu vermeiden."

Mehr zum Thema - Bundesregierung versus Koalitionsvertrag: Waffenexporte auch an Kriegsverbrecher-Staaten

Von deutscher Seite hieß es, dass die Rückkehr des saudischen Botschafters nun für die nächsten Wochen erwartet werde. Zudem soll der neue für Riad vorgesehene deutsche Botschafter, der seit Wochen auf seine Akkreditierung wartet, nun von saudischer Seite anerkannt werden.

Al-Dschubair begrüßte die Erklärung. Er nannte die Beziehungen beider Länder "historisch und wichtig" und lud Maas ein, möglichst bald nach Saudi-Arabien zu kommen. Damit solle "eine neue Phase enger Kooperation in allen Bereichen zum Wohle unserer beider Länder und Völker" gestartet werden, sagte er. (dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.