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"Ihr Kind hat Tollwut? Nicht zögern, schießen!" Satireplakat in Magazin der britischen Regierung

Die Leser der neuesten Ausgabe der "Civil Service Quarterly", einer Zeitschrift des britischen öffentlichen Dienstes, trauten ihren Augen nicht: Ein Artikel zum Rückblick auf die historischen Poster der Behörde wurde durch ein fiktives Plakat illustriert, welches Eltern rät, ihre Kinder zu erschießen, falls diese an Tollwut erkranken.
"Ihr Kind hat Tollwut? Nicht zögern, schießen!" Satireplakat in Magazin der britischen Regierung© Facebook / Scarfolk Council

Im Artikel "A Century of Government Communications" thematisiert die Öffentlichkeitsarbeit der britischen Regierung und öffentlichen Einrichtungen; dementsprechend dienen britische Propagandaplakate aus dem gesamten 20sten Jahrhundert als Illustrationen. Das Karikaturplakat mit der  Aufschrift "Wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind Tollwut hat, dann zögern Sie nicht. Schießen Sie! Es könnte ein Leben retten…" gelangte wohl zufällig in den Bilderpool. Das Plakat entstammt der fiktiven Welt von Scarfolk, einer fiktiven dystopischen Stadt im Norden Englands, die für immer in den 1970er Jahren stecken geblieben ist. Doch weder der verstörende Wortlaut noch die beunruhigenden Bilder veranlassten die Redakteure des Magazins, ihre Bilderauswahl zu überdenken. Die Ausgabe gelangte so in den Druck und wurde an öffentliche Einrichtungen im ganzen Land geliefert.

Der Schöpfer der Parodie, Schriftsteller und Designer Richard Litter, meldete eine Urheberrechtsverletzung und klagte auf Unterlassung - weiterhin im parodistischen Geiste des Posters. Im Brief heißt es: "Es ist uns zur Kenntnis gekommen, dass Sie unsere Politik der Erschießung von Kindern aufgenommen haben". Weiter hieß es: "Unter den gegebenen Umständen fordern wir, dass Sie alle verletzenden Inhalte sofort entfernen, wenn es um die Ausrottung von Kindern geht (aus politischen, unterhaltsamen oder kulinarischen Gründen)." Das Kabinettsbüro bestätigte, dass eine Parodie auf die öffentliche Informationskampagne aus den 1970er Jahren irrtümlich in der Zeitschrift verwendet worden war.

Mittlerweile zeigt jedoch zumindest die Onlineversion der Zeitschrift statt des Scarfolk-Posters ein britisches Armeeplakat. 

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