Nach Italiens und Maltas Weigerung: Spanien nimmt Rettungsschiff mit über 600 Migranten auf
Die neue Regierung Italiens hatte sich zuvor geweigert, dem Rettungsschiff die Einfahrt in die Häfen des Landes zu gestatten. Die von den Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée betriebene "Aquarius" harrte deshalb seit dem Wochenende im Mittelmeer zwischen Italien und Malta aus. Die Fronten zwischen den beiden Ländern blieben verhärtet. Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hatte Malta Unwillen vorgeworfen, "einzuschreiten und sich des Notstands anzunehmen". Maltas Premier Joseph Muscat warf Italien im Gegenzug vor, internationales Recht gebrochen zu haben.
In den Streit zwischen Italien und Malta schaltete sich am Montag auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Montag in Berlin, die Kanzlerin rufe alle Beteiligten auf, "ihrer humanitären Verantwortung gerecht zu werden". Deutschland sei schon lange der Auffassung, dass besonders durch die Migrationskrise belastete EU-Staaten wie Italien "nicht alleine gelassen werden dürfen".
An Bord befinden sich Hunderte Migranten, die am Samstag und Sonntag aus Seenot gerettet worden waren. (dpa)
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