Kampf gegen Imbisse und Fastfood-Ketten: Pariser Bistros wollen UNESCO-Kulturerbe werden
In den zurückliegenden 20 Jahren ging die Zahl der klassischen Pariser Lokale um die Hälfte zurück, berichtete die Vereinigung zur UNESCO-Einschreibung. Heute verfüge Paris laut Fontaine über etwas weniger als tausend Bistros von insgesamt 14.000 Gastronomie-Betrieben. Sie machen nur noch 14 Prozent der Gaststätten der Hauptstadt aus, im Vergleich zu 25 bis 30 Prozent vor 20 Jahren. Größere Gastronomieketten und andere Betreiber kauften die Lokale auf und wandelten sie in Schnellrestaurants oder Imbisse um - diese Entwicklung nannte Fontaine als einen Grund für den Rückgang.
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo teilte via Twitter mit, die Bistros seien "ein wesentlicher Bestandteil des Charmes und der Identität von Paris". Die im Rathaus für Handel und Selbstständige verantwortliche Olivia Polski versicherte, Hidalgo unterstütze das Vorhaben.
Je salue cette initiative résolument positive, qui contribue à valoriser les #bistrots parisiens et à rendre hommage à celles et ceux qui les font vivre. Les bistrots font partie intégrante du charme et de l'identité de Paris. @LeMesturet@GNI_SYNHORCAThttps://t.co/xkjLZDQqUS
— Anne Hidalgo (@Anne_Hidalgo) 8. Juni 2018
Laut französischen Medien werde der Antrag beim Kulturministerium vorgelegt, das die Kandidaturen im März 2019 bei der UNESCO einreichen werden. Eine Entscheidung wird frühestens im Dezember nächsten Jahres erwartet.
Die französischen Bistros (französisch: Bistrots) sind kleine Lokale, die den ganzen Tag geöffnet haben und oft einfache, hausgemachte Küche anbieten. Sie gelten als beliebter Treffpunkt von Einheimischen und Touristen, die hier morgens ihren Kaffee, abends ein Glas Wein trinken und sich miteinander austauschen. (dpa)
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