65.000 Hektar Savanne durch Großbrand im brasilianischen Naturpark vernichtet
Der Park Chapada dos Veadeiros im Bundesstaat Goiás, 200 Kilometer nördlich von Brasília, brennt bereits seit dem 10. Oktober. Mehr als 400 Feuerwehrleute waren an den Löscharbeiten beteiligt. Die Savannenlandschaft des Parks war 2001 von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärt worden.
Parkdirektor Fernando Tatagiba äußerte den Verdacht, die Brände seien von Landgutbesitzern als Protest gegen die Erweiterung des Schutzgebiets gelegt worden. Zeugen sagten aus, sie hätten in der Brandregion Motorradfahrer mit Benzinkanistern gesehen.
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Der Naturpark war im Juni vom Präsidenten Michel Temer von 65.000 auf 240.000 Hektar ausgedehnt worden - das entspricht in etwas der Fläche des Saarlands. Gegründet worden war der Park 1961 im Hinterland der damals ebenfalls neu eingeweihten Hauptstadt Brasília. Damals umfasste der Park eine Fläche von 625.000 Hektar. Das Gebiet wurde jedoch stark verkleinert, damit Flächen für die Landwirtschaft genutzt werden konnten. (dpa)